Noch bis Ende September findet unter dem Motto „Live-Kultur SICHER erleben!“ der Mitteldeutsche Kultursommer 2021 auf der Peißnitzbühne in Halle und der Parkbühne im Clara-Zetkin-Park Leipzig statt.
Seit über einem Jahr befindet sich die Veranstaltungsbranche in einer Art Wachkoma. Lockdown und Veranstaltungsverbot sorgten für eine Zwangspause und notwendige Hygienekonzepte für logistische Herausforderungen. Trotz der Möglichkeit, nun wieder Veranstaltungen durchführen zu können, bleibt die Planungsunsicherheit. Denn, wenn man eines aus dem letzten Jahr gelernt hat, dann, dass Linearität nicht zu den Eigenschaften dieser Pandemie zählt und langfristige Unberechenbarkeit wie ein Damoklesschwert über allen schwebt, die nicht zur sogenannten Kritischen Infrastruktur zählen oder als systemrelevant gelten. Auch aufgrund dieser Unsicherheiten trauen sich viele Veranstalter:innen keine Eventplanung zu, sagen provisorisch Veranstaltungen ab oder verschieben direkt aufs nächste Jahr.
Kultureller Unterhaltungslichtblick
Doch einen kulturellen Unterhaltungslichtblick gibt es diesen Sommer, denn die Konzertagentur MAWI bringt den Mitteldeutschen Kultursommer nach Leipzig und Halle. Das Wort Normalität getraut man sich noch nicht in den Mund zu nehmen, doch der kulturelle Wind, der über die Freilichtbühnen der beiden Städte Leipzig und Halle weht, bringt eine abwechslungsreiche Brise. So werden in Halle u. a. namhafte Musik-Acts wie Revolverheld (6.8.), Joris (7.8.), Bosse (20.8.), Clueso (21.8.) oder Die Fantastischen Vier (13.9.) nach langer Konzertdurststrecke die Peißnitzinsel mit ihrer Musik erfüllen. Jürgen von der Lippe (23.7.) und Olaf Schubert (18.9.) sorgen außerdem für Unterhaltung. Auf der Parkbühne in Leipzig werden zum Beispiel Olli Schulz (17.7.), Lotte (6.8.), Großstadtgeflüster (7.8.), Milliarden (21.8.), Thees Ulmann (28.8.) und Anna Depenbusch (3.9.) zu sehen und zu hören sein. Auch Comedy kommt in Leipzig mit Torsten Sträter (24.7.), Jürgen von der Lippe (22.7.) und Olaf Schubert (26.8.) nicht zu kurz.
Wie es sich anfühlt, die verwaisten Bühnen nach so langer Zeit endlich wieder mit Leben füllen zu können, haben wir außerdem im Gespräch mit MAWI-Pressesprecher Karsten Kriesel erfahren.
Was bedeutet es für euch, nun endlich wieder Veranstaltungen durchführen zu können?
Veranstaltungen durchzuführen, ist unser Leben, unsere Leidenschaft und unser täglich Brot. Insofern bedeutet es eine Menge. Spätestens die ersten Shows auf der Parkbühne haben gezeigt, wie ausgehungert die Leute nach Live-Kultur sind, da freuen wir uns natürlich sehr, hier ein wenig helfen zu können und im aktuell möglichen Rahmen Veranstaltungen anbieten zu können.
Worin besteht momentan die Schwierigkeit?
Planungssicherheit, erhöhter organisatorischer und kommunikativer Aufwand bei deutlich geringeren Einnahmen. Außerdem Planungssicherheit! Hatte ich schon Planungssicherheit erwähnt?
Welches ist dein persönliches Highlight des Kultursommers?
Vor allem die Vielfalt macht den KuSo in Halle und Leipzig aus. Natürlich ist es Hammer, jemanden wie die Fanta 4 für eine Show zu bekommen, zu der am Ende vielleicht 1.500 bis 2.000 Leute zugelassen sind, natürlich freue ich mich ganz persönlich darauf, auch wieder härtere Gitarrentöne live hören zu können. Aber das Highlight ist, auf das Programm von über 40 Shows zu schauen und zu wissen, dass all das wieder live auf unsere Bühnen darf …
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