Am 5. Februar fand in der Distillery ein Konzert des jamaikanische Künstlers Elephant Man statt. Seine häufig homophoben Texte hatten bereits in der Vergangenheit für scharfe Kritik gesorgt. Auch der Leipziger Auftritt wurde u.a. vom Verein RosaLinde sowie verschiedenen politischen Akteuren kritisiert.
Der Veranstalter entschied sich in Absprache mit dem Club das Konzert trotzdem durchzuführen, lud die Kritiker im Nachgang jedoch zum Gespräch ein.
Die Teilnehmenden wurden sich vor Ort einig, dass Konzerte wie die von Elephant Man nicht unkommentiert durchgeführt werden können, um der Problemlage rund um die Texte Rechnung zu tragen. Zudem kam man überein, das Problem umfassender zu diskutieren.
Vereinbart wurde daher als ein erster Schritt, ein Podium zu initieren, auf welchem diese Problematik losgelöst vom eigentlichen Anlass diskutiert werden soll.
Besitzen Leipziger Clubs bestimmte Grundsätze und Richtlinien bezüglich des Bookings ihrer Künstler?
Wie kann eine einschließende Club-Kultur geschaffen werden, von der sich alle Leipziger*innen mitgenommen fühlen?
Wie kann eine Party- und Konzertlocation Diskriminierungsmechanismen wie Sexismus, Homophobie und Rassismus begegnen?
Diese und andere Fragen sollen gemeinsam diskutiert werden. Weitere Informationen zum Podium werden in den nächsten Wochen veröffentlicht.