Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das extrem wichtige Heimspiel gegen TBV Lemgo mit 28:25 (13:13) Toren gewonnen. So wurde eine existenzielle Frage umgangen: Was nützen die sensationellen Siege über Hamburg und Magdeburg, wenn gegen die Konkurrenten im Klassenkampf nicht gewonnen wird?
Es hätte knapp werden können: Denn die Männer aus Ostostwestfalen besaßen den besseren Start. Sie führten 3:1, 5:2, 9:6. Sie hatten in der Anfangsphase mit den energischen Rückraumspielern bis zum Kreis eine wirkungsvolle Achse zu bieten. Außerdem avancierte Jonas Maier im Kasten zu einem zuverlässigen Rückhalt seines Teams. Der Keeper konnte einige Chancen der Gastgeber vereiteln.
Wirkung und Gegenwirkung: Auf der anderen Seite haderten die Leipziger mit der eigenen Leistung in der Verteidigung und der Chancenverwertung. Sie hatten das Match zwischenzeitlich mit 6:6 Toren ausgleichen können, doch dann wieder drei Treffer in Folge kassiert. Sie mussten viel investieren, um den dreifachen Europapokalsieger, zweifachen deutschen Meister und dreifachen deutschen Pokalsieger aus Lemgo nicht davonziehen zu lassen. So wurden die Seiten bei einem 13:13 gewechselt.
Leipzig lässt mehrere Chancen liegen
Christian Prokop, der Trainer der Leipziger, hatte seine sehr junge Mannschaft mit neuen Aufgaben auf die Platte zurückgeschickt. „Wir wollten die Wirkung der Kreisläufer eindämmen, wohl wissend, dass dadurch die Aufbauspieler aufdrehen können. Doch Milos Putera im Kasten konnte etliche Rückraumwürfe entschärfen.“ Die Vorgehensweise fruchtete. Die körperkulturellen Handballer zogen in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit davon. Sie lagen meistens mit zwei, drei Treffern vorn.
Allerdings ließen unter anderem Marvin Sommer, Thomas Oehlrich und Philipp Weber mehrere Chancen liegen, so dass die fantastischen Zuschauer in der Arena an der Jahnallee bis zum Schlusspfiff zittern mussten. Sie wurden vom immer stärker aufspielenden Maximilian Janke und Marvin Sommer erlöst. Die grün-weißen Handballer gewannen das eminent wichtige Vier-Punkte-Spiel (im Abstiegskampf) mit 28:25 Toren.
Sieg über Lemgo enorm wichtig für Moral der Mannschaft
Trainer Florian Kehrmann (TBV Lemgo): „Um einen Auswärtssieg einzufahren, muss man immer zwei drei Tore besser sein als in einem Heimspiel. Das war bei uns heute nicht der Fall. Wenn man an Kleinigkeiten scheitert, dann ist jedes Tor entscheidend, doch unsere Leistung war heute einfach nicht ausreichend. Daher ist der Sieg für Leipzig auch verdient.“
Trainer Christian Prokop (SC DHfK Leipzig): „Wir sind nicht gut in die Partie gestartet und haben viele Chancen liegen lassen. Dadurch sind wir früh im Spiel in eine unnötige Drucksituation geraten, doch haben dann auch dank der großartigen Zuschauer zu unserem Spiel gefunden. Besonders herausheben möchte ich heute Christoph Steinert und Max Janke. Mit beiden war ich sowohl im Angriff (6 bzw. 5 Treffer) als auch in der Abwehr heute hochzufrieden. Trotz Unterzahl haben sie es immer wieder geschafft, gut zu verschieben.
Ich bin überglücklich, dass unsere Leistung heute mit zwei Punkten belohnt wurde. Nach der Niederlage in Stuttgart wäre eine Niederlage zu Hause gegen Lemgo nicht optimal für die Moral gewesen, daher war dieser Sieg enorm wichtig und meine Mannschaft kann sich heute zu Recht freuen.“
Quelle: Leutzscher Welle
Statistik – SC DHfK Leipzig gegen TBV Lemgo 28:25 (13:13):
Stationen: 0:2, 2:5, 6:6, 6:9, 9:9, 12:11, 13:13, 17:15, 19:16, 20:18, 22:21, 25:22, 26:24, 28:25
SC DHfK Leipzig: Storbeck, Putera; Steinert 6, Jurdsz 1, Krzikalla 4, Pöter 1, Oehlrich, Binder 1, Janke 5, Sommer 4/3, Roscheck, Weber 1, Meschke, Milosevic 5
TBV Lemgo: Dresrüsse, Maier; Mansson 3, Feuchtmann 1, Kogut 7, Hornke 2/1, Stenbäcken 2, Niemeyer 2, Höning 2, Zieker 4/1, Niemeyer 2
Zuschauer: 3.848 Handballfans in der Arena Leipzig
Schiedsrichter: Christian Moles (Heddesheim), Lutz Pittner (Laudenbach)
Siebenmeter: Leipzig 4/3, Lemgo 5/2
Zeitstrafen: Leipzig 10 min, Lemgo 8 min