Pizza, Bier und Wein Neu in Leipzig: Capra

Seit wenigen Wochen findet man an der Karl-Heine-Straße Ecke Birkenstraße das Capra. Im Gepäck etwas, was es so in Leipzig bisher noch nicht gab: Pizza aus Sauerteig. Die drei Inhaber Jann von der Brelie, Michael Bauß und Simon Frank haben bereits eigene Erfahrungen in der Lebensmittelbranche gesammelt. Jann zum Beispiel ist Inhaber der Weiße Elster Biere. Der Laden, in dem man jetzt das Capra findet, stand lange leer. „Wir sind häufiger vorbeigegangen und dachten uns, hier könnte man so viel daraus machen“, erzählt Jann von der Brelie.

© Nepomuk Caspar Rickert

„Uns war klar, wenn wir ins Tagesgeschäft gehen, dann damit, was uns in der Stadt wirklich fehlt, handgeformte neapolitanische Pizza und das mit Sauerteig“, so Jann weiter. Indoor haben nun 46 Personen Platz, outdoor weitere 60. Neben der Sauer­teigpizza gibt es Craftbeer und auserlesene Bio- und Naturweine, auch naturtrübe Weine befinden sich im Sortiment.

„Der Sauerteig ist ein Hybrid aus Hunderten verschiedenen Hefen und Milchsäurebakterien, die den Teig bekömmlich machen“, erklärt Jann uns. Dafür wird ausschließlich Pizzamehl aus italienischem Weizen mit höherem Proteingehalt verwendet – das sorgt für eine gute Gluten­struktur. Der Teig reift mindestens 48 Stunden, damit er eine milde Säure entwickelt. Aktuell entwickeln sie eine glutenfreie Mehlbasis. „Nächstes Jahr werden wir an dem Punkt sein, glutenfreie Pizza anzubieten“, sagt uns Jann stolz. Die verwendeten Zutaten sind weit weg von indus­triell hergestellten Rezepturen. So finden zum Beispiel nur echte San Marzano DOP Tomaten den Weg zur Pizza. DOP bedeutet Denominazione di origine protetta und entspricht einer geschützten Ursprungsbezeichnung – also, dass Toma­ten sich nur so nennen dürfen, wenn sie tatsächlich aus der genannten Region stammen.

© Nepomuk Caspar Rickert

Erfahrener Pizzabäcker

Der erfahrene Pizzaiolo, wie man Pizzabäcker auch nennt, kommt passenderweise aus Neapel, kennt sich bestens mit den Zutaten aus und das seit über 20 Jahren. Qualität steht im Capra im Vordergrund, dicht gefolgt von der Regionalität. Soweit es die Rezepturen zulassen, werden regionale Produkte verwendet. Auf der Karte stehen aktu­ell sechs verschiedene Pizzen. Von der klassischen Margherita über eine mit Fenchelsalami und Büffelmozzarella zur Capra-Variante mit Ziegenkäse, fermentierten Pflaumen und gerösteten Walnüssen sind bereits viele Geschmäcker abgedeckt. Auch zwei vegane Sorten gibt es im Repertoire.

© Capra

Damit es für die Gäste nicht langweilig wird, entwickeln sie ständig neue Ideen, die es auch mal zu probieren gibt. „Wir haben eine Nachtisch-Pizza entwickelt“, so Jann von der Brelie. Sollte bei euch mal ein Stück Rand übrig bleiben, gibt es im Capra passenderweise einen Dip dazu – so bleibt garantiert nichts über.

Aktuell öffnet das Capra von Mittwoch bis Sonntag ab 17 Uhr. Über Weihnachten, vom 22. bis 26. Dezember, ist das Restaurant geschlossen. Um tendenziell die Öffnungszeiten auszubauen, wird vor allem Küchenpersonal gesucht. Wer die Sauerteigpizza probieren möchte, sollte vorab unbedingt reservieren. Die Nachfrage ist hoch, sodass das Restaurant fast immer ausgebucht oder der Teig aufgebraucht ist.

Birkenstraße 32 I Mi bis So 17 – 22:30 Uhr (oder Teig leer)

Instagram: @capra_leipzig

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