
Die Namen von Bier und Marke lassen vermuten, dass das Ganze irgendwas mit Bäumen zu tun hat. Und genau so ist es auch. Denn der Grundgedanke von Mathias und Rico bei der Gründung ihres Unternehmens war: Wie kann man das, was es bereits gibt, besser machen? Nachhaltigkeit ist bei der Bierproduktion nämlich nicht immer ein Thema. Herausgekommen ist mit Gehölz Bräu also ein Bier, bei dem pro verkaufte Flasche ein Baum gepflanzt wird. Anfänglich geplant war zudem ein Fokus auf das Thema Regionalität. Die Rohstoffe und die Herstellung des Bieres sollten idealerweise aus Mitteldeutschland kommen. Doch Mitteldeutschland macht es Bierunternehmer:innen, die Regionalität und Bio-Qualität verbinden wollen, nicht leicht. So stellte sich das Thema als komplizierter heraus, als Anfangs gedacht – und die Pandemie setzte die Welt generell auf Pause. Durch diese hatten die beiden also Zeit, ihre Businessidee noch mal zu überdenken. Das Ergebnis? Ein neuer Fokus für das Bier: Regionalität, Nachhaltigkeit und ökologischer Landbau.
Angezapft
So entstand im Herzen Mitteldeutschlands das erste Gehölz Bräu-Bier. Eine Zusammenarbeit, die ihre Zapfen trägt: Über die Zeit sind immer weitere Sorten dazugekommen. Am Anfang stand das Pils – die Fichte, dann folgten das Helle – die Buche und das Alkoholfreie – die Linde. Vor ein paar Wochen ist passend zum Sommer zudem noch ein Radler mit dem schönen Namen Weide rausgekommen. Und so haben die beiden ein Sortiment kreiert, welches „den Querschnitt der Geschmäcker vieler Biertrinker abdeckt“, sagt Mathias von Gehölz Bräu – von herb bis süffig und erfrischend. Mathias und Rico, die geborenen Bierunternehmer seit Tag eins? Nicht ganz. Tatsächlich hatten die beiden Quereinsteiger vor ihrem gemeinsamen Projekt nicht viel mit Bier zu tun – außer, dass sie es gerne tranken. Kennengelernt haben die beiden sich durch die Arbeit, wobei es zunächst nicht so ganz funkte. Nach und nach formte sich jedoch eine Freundschaft, die schließlich zu vier Bio-Bieren führte.
Der Umwelt etwas zurückgeben
Neben Bio-Qualität setzen Mathias und Rico besonders auf Nachhaltigkeit. So verwenden die beiden zum Beispiel ausrangierte Kästen anderer Brauereien, die sie sonst teuer und zeitaufwendig produzieren lassen müssten. Die alten Kästen werden einfach mit einem Aufkleber versehen und erfüllen so noch immer ihren Zweck. Der springende Punkt dabei: Bereits Vorhandenes länger nutzen. Genauso sind die Drucksachen der Leipziger, wo es technisch möglich ist, aus Graspapier. So zersetzen sich die Flyer, Aufkleber und Visitenkarten nach einiger Zeit selbst.
Und auch mit den gepflanzten Bäumen möchte Gehölz Bräu der Umwelt etwas zurückgeben, was ihr durch den Menschen genommen wurde. Dabei wollen sie besonders von kommerzieller Abholzung und Erosion betroffene Regionen unterstützen. So wurden laut Mathias und Rico innerhalb von einem Jahr insgesamt 65.821 Bäume in Zentralamerika, Südostasien und verschiedensten Ländern auf dem afrikanischen Kontinent gepflanzt. Durch das neue Radler erhoffen sie sich nochmals einen Anstieg dieser Anzahl an gepflanzten Bäumen – und verkauften Bieren sicherlich auch. Ihr Ziel: Eine Million Bäume bis 2030. Fakt ist: An Ideen für Neues mangelt es Mathias und Rico nicht. So soll es auch im Winter der Jahreszeit entsprechend noch eine weitere Sorte geben. Wir bleiben gespannt!
www.gbraeu.de | Instagram: @gbraeu
Übrigens: Alle vier Sorten Gehölz Bräu gibt es auch gut gekühlt bei uns im urban store an der Kurt-Eisner-Straße 36.