
Pixi, das sind aktuell sieben Menschen, die im Kollektiv die Bar betreiben. Dabei arbeiten sechs von ihnen schon länger zusammen, früher in der Bar Die Gute Quelle, jetzt im Pixi auf der Georg-Schwarz-Straße. Gemeinsam haben sie sich vor knapp zwei Jahren entschlossen, Die Gute Quelle zu verlassen und an etwas Eigenem zu arbeiten. „Wir sind zwar von der Guten Quelle weggegangen, aber wir wollten diesen Gedanken einer queeren Bar erhalten“, erzählt Lizzy von der Pixi-Bar. Denn laut Lizzy sei die queere Szene in Leipzig zwar groß, es fehle aber dennoch an Orten für LGBTQIA – lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, queere, inter und asexuelle Personen.
Der Fokus liegt also vor allem auf queeren Menschen – bei der Belegschaft, den Besucher:innen und auch bei den vertretenen Künstler:innen der Events in der Kiezkneipe. Dennoch ist das Pixi kein exklusiver Ort, sagt Lizzy. Sie sei sehr froh darüber, wie sich die Bar entwickelt habe – von der Idee im Sommer 2020 bis zur Eröffnung vor ein paar Wochen. Dafür nimmt die studierte Sozialarbeiterin auch die noch oft anfallenden Extra-Arbeitsstunden in Kauf. „Es lohnt sich auf jeden Fall. Wir haben es geschafft, trotz Pandemie zwei Jahre zusammen zu bleiben“, erzählt Lizzy zufrieden.
Arbeiten im Kollektiv
Doch Kollektivarbeit, das ist nicht immer einfach. Alle Entscheidungen werden zusammen getroffen, der Entstehung von Hierarchien konsequent entgegengewirkt. Zum Beispiel durch ein rotierendes System mit Arbeitsgruppen, bei dem die zu erledigenden Aufgaben jeden Monat wechseln. „Es ist wunderschön, aber manchmal auch herausfordernd“, fasst Lizzy im urbanite-Interview jene kollektive Strukturierung zusammen. Schön ist auch der Biergarten des Pixi. Ganz frisch eröffnet, lassen sich hier an warmen Sommerabenden hervorragend Limo, Cocktails und Co im Hinterhof schlürfen. Mit einem für Leipzig typischen Blick auf die Brache nebenan.
Georg-Schwarz-Straße 3
Mo bis Do ab 18 – 0 Uhr, Fr und Sa 18 – 2 Uhr
Instagram: @pixi_kollektivbar