"Nichts ist schlimmer als eine Idee in einer Schublade"
NextLeipzig: Eure Ideen für eine gemeinsame Stadtentwicklung
15.02.2016
Bianca Rositzka
Leipzig gemeinsam gestalten – mit der im Dezember 2015 gestarteten Ideenplattform NextLeipzig soll eine nachhaltige Form der Stadtentwicklung entstehen.
Leipzig gemeinsam gestalten – mit der im Dezember 2015 gestarteten Ideenplattform NextLeipzig soll eine neue, nachhaltige Form der Stadtentwicklung entstehen. Das partizipative Projekt ermöglicht einen offenen Austausch zwischen Einzelpersonen und Gruppen von dem ersten Krümel einer Idee bis zur konkreten (finanziellen) Realisierung. Wir sprachen mit den Initiatoren Peter Hartmann und Steffen Peschel.
Viele Ideen schwirren einem so den lieben langen Tag im Kopf herum, Ideen, wie man seine Stadt besser machen könnte in Sachen Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und… Doch oft geht es nicht über ein Gedankenwirrwarr im eigenen Kopf hinaus, denn allein kann man ja eh nicht und kaufen kann man immaterielle Ideen auch nicht und vielleicht ist das ja auch alles total utopisch. Solchen Erfindern könnte mit NextLeipzig ein Ausgangspunkt geschaffen sein, Gleichgesinnte zu finden und außerdem Hilfe bei der Realisierung zu erhalten.
So wünschen sich Sinn&Sein bspw. einen Tag der Nachbarschaftsgärten, Steffen selbst möchte ein Stadtcamp entwicklen, es wird auf das Projekt der Transporträder hingewiesen oder eben das Projekt „Uni-Gemüseriese“, der den Uniriesen zu einem gigantischen Gewächshaus umfunktioniert.
Wie jetzt, ein Uni-Gemüseriese …? „Es geht nicht unbedingt darum, dass Visionen sofort umgesetzt werden und Ergebnisse zu sehen sind, sondern über Ideen nachzudenken, auch einmal anders nachzudenken.“ Und tatsächlich: Die Idee ist gar nicht so neu. Ein New Yorker Professor entwickelte bereits 1999 die Idee der „vertikalen Landwirtschaft“ – die Produktion von Lebensmitteln in mehrstöckigen Gebäuden, sog. „Farmscrapers.“ Verrückt, oder? Steffen: „Es geht auch nicht darum, dass Ideen, so wie sie auf NextLeipzig stehen, umgesetzt werden. Vielleicht stoßen sie neue oder ähnliche Gedanken an.“ Peter: Peter: „Wir wollen für alle, die etwas bewegen wollen, Begegnungsorte auf Augenhöhe im realen und virtuellen Raum schaffen, Tools anbieten und Impulse setzen. NextLeipzig ist ein Layer über dem Ganzen mit dem Open-Source-Gedanken, also nicht alles von Null zu beginnen, sondern sich einem Kosmos an Bausteinen zu bedienen.“
Wo soll es hingehen?
„Neben den Projekten wollen wir Kontakt zu Leipziger Vereinen aufnehmen und auch ihnen eine Plattform bieten, denn jeder Verein hat eine Vision. Außerdem streben wir an, wie in Hamburg, uns auf der Plattform Stadtmacher zu beteiligen, wo Projekte nach der Entwicklung dann in die Finanzierungsphase gehen können.“
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