Spielbericht: SC Rist Wedel vs. Uni-Riesen Leipzig (PO Viertelfinale - Spiel 1) Nordlichter besiegen Uni-Riesen im 1. Viertelfinale mit 76:63

Leider ging das Vorhaben der Riesen, sich für die Viertelfinalniederlage des Vorjahres zu revanchieren, im 1. Spiel der Serie nicht auf.

Mit nur acht einsatzfähigen Spielern, darunter ein stark erkälteter Kapitän Jorge Schmidt, traten die Uni-Riesen die Reise zum SC Rist Wedel an. Leider ging das Vorhaben, sich für die Viertelfinalniederlage des Vorjahres zu revanchieren, im 1. Spiel der Serie nicht auf. Die Mannschaft aus dem Hamburger Vorort stellte ein Mal mehr ihre Heimstärke unter Beweis und bezwang die Riesen mit 76:63. Spieler des Spiels war ohne Zweifel Center Christoph Roquette, der 28 Punkte und 8 Rebounds für die Wedeler erzielte. Obwohl vier Leipziger zweistellig punkteten war der Sieg für Wedel nur selten in Gefahr.

© PK Fotografie
Dabei begann es verheißungsvoll für die Gäste. Konzentriert starteten sie in die Partie und spielten ihre Angriffe variabel zu Ende. Während die Big Men Marian Schick und Kahlil Kelley am Brett punkteten, waren Jorge Schmidt und Sascha Ahnsehl aus der Distanz erfolgreich. Leider konnten die Riesen diese hohe Frequenz nicht halten. Wedel zeigte schon im Startviertel eine Qualität, die sie am Ende zum Sieg führen sollte. Mit 13 Rebounds sammelten die Hausherren im 1. Viertel 8 mehr als die Riesen. Nach einem zwischenzeitlichen 8:0-Lauf der Wedeler ging es beim Stand von 21:14 in die erste Pause.

Die Riesen starteten gut in den zweiten Spielabschnitt. Magnus Heinrich nach schönem Spin Move, Jorge Schmidt von der Dreipunktlinie, Sascha Ahnsehl aus der Mitteldistanz und schon war der Rückstand verschwunden (23:23 /13. Minute). Nach zwei weiteren Körben des gut aufgelegten Magnus Heinrich konnten die Messestädter sogar in Führung gehen (30:27 / 16. Min). Aber Wedel wurde auch im 2.Viertel zum Ende stärker. Der sprunggewaltige Denzell Erwes und Routinier Christoph Roquette sorgten für 36:32 Pausenführung. 

Jörn Wessels: „Wir haben eine Menge taktische Fehler gemacht und nicht den nötigen Kampfgeist gezeigt. Das muss sich nächste Woche ändern.“

Die zarte Wedeler Führung blieb bis zur Mitte des dritten Viertels stabil (43:39, 25. Min.). Doch dann drehte ein Mann auf. Mit acht Punkten in Folge brachte Center-Routinier Roquette sein Team auf die Siegerstraße. Gegen die verunsicherten Leipziger Big-Men, die allesamt schon mit Foulproblemen zu kämpfen hatten, machte der 32-Jährige was er wollte, traf aus dem Post-Up oder aus der Mitteldistanz und nutzte zusätzlich die Missverständnisse in der Leipziger Verteidigung.  

Mit einem 11-Punkte-Rückstand starteten die Uni-Riesen ins Schlussviertel. Die Leipziger versuchten noch Mal an den Ketten zu zerren und sich an die Wedeler heranzubeißen, aber der Rückstand war schon zu groß und es gelang den Riesen nicht mehr, des Gegners Angriffe mehr als ein Mal in Folge zu stoppen. Der wieselflinke Diante Watkins zog den Uni-Riesen im Schlussviertel den Zahn. Neun Punkte sammelte der Guard in den letzten zehn Minuten und hatte mit seinem erfolgreichen Distanzwurf auch das Schlusswort beim 76:63-Erfolg des SC Rist Wedel.

Ein enttäuschter Ty Shaw konnte sich kurz nach dem Spiel, ob der vielen Fehler seines Teams, einen kurzen Wutausbruch nicht verkneifen, wendete aber den Blick schnell wieder nach vorn und forderte sein Team auf, die Köpfe nicht hängen zu lassen. 

Im Hinblick auf das Heimspiel in einer Woche will der US-Amerikaner neben mehr Kampfgeist vor allem „mehr zwingende Aktionen in der Offensive sehen und natürlich die Fehler beim Rebound und von der Freiwurflinie minimieren.“

Stimmen zum Spiel:

Ty Shaw: „Die Defense gegen Watkins war okay. Ihn um die 20 Punkte zu halten ist in Ordnung. Aber Roquette hat den Ball bekommen wann und wie er wollte, ohne dass wir uns in seinen Weg gestellt haben. Das hat uns gekillt. Es wird für mich aber auch ein absolutes Mysterium bleiben, warum ein Spieler wie Khalil Kelley, der sich hervorragend zum Korb bewegt, so gut wie nie an die Linie geht. Das ist ein absoluter Witz.“

Jörn Wessels: „Die Foulbelastung für uns Center, die wir alle früh zwei Fouls kassiert haben, hat es uns sehr schwer gemacht – gerade gegen Roquette. Wir haben aber auch eine Menge taktische Fehler gemacht und nicht den nötigen Kampfgeist gezeigt. Das muss sich nächste Woche ändern.“

Teamstatistik:

Wedel sammelt das Doppelte an offensiven Rebounds und insgesamt 14 mehr als Leipzig (42:28), Freiwurfquote der Uni-Riesen 33% (6 von 18) – Wedel trifft 79% (15 von 19) von der Linie 

Individualstatistik:

Sascha Ahnsehl 12 Punkte/1 Rebound/4 Assists, Falko Theilig 11/1/1, Marian Schick 11/4/2, Khalil Kelley 10/2/1, Magnus Heinrich 8/5/1, Jorge Schmidt 6/5/1, Jörn Wessels 4/3/0, Chris Flores 1/3/3

Die komplette Statistik zum Spiel findet ihr hier.

Quelle: Uni-Riesen Leipzig


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