Heimat Landschaften Off Europa-Festival  

Das diesjährige “OFF Europa”-Festival widmet sich dem Thema „Heimat“. Zwischen 14. und 21. Mai präsentiert es zeitgenössisches Theater, Tanz, Filme, Performances und Installationen in Leipzig, Dresden und Chemnitz. 

© Filmstill Liebe, D-Mark und Tod

„Heimatlandschaften“ beschreibt die Suche danach, was Heimat sein kann. Der eigene Körper, ein Ort, eine Landschaft, die Lebenssituation, das Land, in dem wir aufgewachsen oder angekommen sind. Ein Thema, das unterschiedliche Arbeitsweisen und die Herkunft mehrerer Generationen von Theatermacher:innen in einem Programm vereint. Im Jahr 1992 kam es zur ersten Ausgabe des Off Europa unter dem Namen „MANöVER“ – gedacht als Impulsgeber für ein Treffen freier Theatertruppen aus mehreren europäischen Ländern. Mittlerweile gibt es bereits 18 Ausgaben, die einzelnen Ländern und Themen gewidmet sind.

Wo ist Heimat, in Zeiten von Krieg und Vertreibung?

Georg Genoux und Anastasia Tarkhanova sind mit zwei Produktionen zu Gast beim Off Europa: „Mein Mykolaivka“ (UKR 2015), ein Film, der nach Ausbruch der ersten Kampfhandlungen in der Ukraine entstand, als dort eine Schule zum Zufluchtsort wurde und Georg Genoux mit den Menschen vor Ort ein Theaterprojekt erarbeitete. Der zweite Film „Vor deinen Augen verbeuge ich mich“ (D 2021), begleitet ihr Recherche- und Theaterprojekt „Das Land, das ich nicht kenne“ in der sächsischen Provinz. Sie bringen Menschen mit den Mitteln des Theaters ins Gespräch, die sonst nicht miteinander sprechen würden: zum Beispiel Schüler:innen mit stationierten Soldaten. Beide Filme laufen am 16. Mai in der naTo um 20 Uhr mit anschließendem Filmgespräch. Weitere Filme die auf dem Festival gezeigt werden, sind am 17. Mai „Rebellinnen“, am 18. Mai „Gundermann Revier“ und am 19. Mai „Winter ade“.

© Filmstill Sorry Genosse

Alle drei starten jeweils um 17:30 Uhr im Luru Kino auf dem Spinnereigelände und thematisieren das Leben in der DDR. Neben Film liegt der Schwerpunkt auf Performance und Tanz. Gezeigt wird das Leben von Künstler:innen in Bewegung wie in der Performance „HeimatLost“ von Çağlar Yiğitoğulları am 15. Mai um 21 Uhr im LOFFT-Theater und in der Tanzdarbietung „BODY – signature of (y)our life #2“ von Teresa Stelzer um 20 Uhr am selben Ort. Das Festivalprogramm spiegelt die Beschäftigung mit Menschen, mit Zeitläufen im eigenen Umfeld, mit der Vergangenheit und Gegenwart. Die Spielstätten in Leipzig sind unter anderen der Westflügel, das LOFFT – DAS THEATER, die Kinobar Prager Frühling, die naTo, das Luru Kino, das Schauspielhaus und das Theater der Jungen Welt am Lindenauer Markt.

Festivalpass / Dauerkarte

Der für Leipzig konzipierte Festivalpass gilt – mit einer jeweils zusätzlich nötigen Platzreservierung – auch für Veranstaltungen in Dresden und in Chemnitz: 49 Euro (Vollzahler:innen), 37 Euro (Student:innen, Auszubildende, Rentner:innen, ALG-II-Empfänger:innen), 25 Euro (Schüler:innen, Schwerbeschädigte, ALG-II-Empfänger:innen, Leipzig-Pass-Inhaber:innen).

Das komplette Programm und mehr Informationen findet ihr unter: www.offeuropa.de