Traumreisen im Schulbus One Million Miles Bus AirBnB

Es gibt einen neuen Elfmeter in Leipzig: nicht etwa beim Fußball, sondern in Form eines ebenso langen, 43 Jahre alten ameri­kanischen Schulbusses. Der gelbe Bus wird von Marcus Hopfe in ein Neun-Personen-Airbnb verwandelt, welches zukünftig auch als Eventlocation an allerlei Orten unterwegs sein wird.

© Konrad Stöhr

Entstehungsgeschichte des Bus

Entstanden ist das Projekt als perfekte Symbiose von Gründer Marcus’ Traum der Selbstständigkeit und seinem einst noch konfliktären Reiseverlangen. Als er sich 2020 im Portugalurlaub in das Vanlife verliebt, beschließt er kurzerhand, es zu seinem Business zu machen – nur eine Nummer größer. Da kam der in Hamburg erstandene Oldtimer gerade recht. Dieser war sein eigener Namensgeber, denn beim Kauf hatte er die „eine Millionen Meilen“ Fahrtweg bereits geknackt. Mindestens noch mal so viel soll das gelbe Gefährt schaffen, denn sein neues Leben hat ja gerade erst begonnen.

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Das Ziel: ein Bus mit hochklappbarer Seitenwand, in dem künftig Übernachtungen und Veranstaltungen möglich sein werden. Dank der knapp 3000 Watt generierenden Solar­anlage direkt auf dem Dach soll der Umbau dabei so ökologisch wie möglich erfolgen. Ein langer Prozess – die ursprünglich geschätzten fünf bis 15 Monate sind mit den aktuellen 24 schon lange verstrichen . „Out of the box“ ist beim Bau nichts, erklärt Marcus, da alles an die spezifischen Ansprüche des Busses angepasst werden muss. Das bedeutet eine Menge Arbeit: Selbst mit einem vierköpfigen Team könne der Tag gar nicht lang genug sein, erzählt er.

Preisgekröntes Projekt

Von Airbnb selbst wurde die einzigartige Unterkunft bereits gewürdigt, indem Marcus als einziger deutscher Gewinner mit dem „WOW!“-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Trotz der Anerkennung der Firma ist die Entstehung von One Million Miles keineswegs Airbnb zuzuschreiben. Laut Marcus sei das Projekt bereits in Arbeit gewesen und er habe sich um Sponsoring bemüht, als er über den Airbnb-Wettbewerb gestolpert sei. Daraufhin wurde die Idee noch um einiges ausgefallener. Auch die verstärkte Nachhaltigkeit und der Fokus auf naturnahem Leben gingen aus dem Wettbewerb hervor. Die 100.000 Euro Preisgeld haben den umfangreichen Ausbau zwar gut vorangetrieben, reichen für das angestrebte Endergebnis jedoch noch lange nicht. „Es ist eskaliert, im guten Sinne“, erzählt Marcus, „aber ich bin auch sehr happy, auf der Zielgeraden zu sein.“

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Ein Hoch auf Ideen

Im Herzen von One Million Miles steht auch Marcus’ Wunsch, andere zur Umsetzung ihrer Pläne und Realisierung ihrer Träume zu ermutigen. Auf seinem Insta­gram-Account nimmt er seine Follower:innen gleich im doppelten Sinne mit auf die Reise und beweist, wohin Interesse und Durchhaltevermögen führen können. „Was ich damit zeigen will, ist, dass auch die verrücktesten Ideen funktionieren können“, betont er.

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