Sie konnten ihr Glück kaum fassen. Die Kicker von RB Leipzig lagen sich nach dem Abpfiff erschöpft aber glücklich in den Armen und herzten vor allem Yussuf Poulsen. Der lange verletzte Däne erzielte gestern gegen Bayer Leverkusen in der Nachspielzeit den 1:0-Siegtreffer, als kaum noch jemand damit gerechnet hatte.
So endete die kräftezehrende „Englischen Woche“ doch noch mit einem Happyend und der Maximal-Aubeute von neun Punkten. In der ersten Halbzeit waren Gastgeber das bessere Team, hatten aber Glück, dass Schiedsrichter Dr. Robert Kampka ein Handspiel von Stefan Ilsanker im eigenen Strafraum in der 33. Minute nicht mit einem Elfmeterpfiff ahndete. Zuvor hatten Emil Forsberg und Marcel Sabitzer jeweils den durchaus verdienten Führungstreffer nur knapp verpasst.
Rote Karte für Willi Orban, Last-Minute-Tor von Yussuf Poulsen
Drei Minuten nach Wiederbeginn verfehlte Top-Torjäger Timo Werner nach einem tollen Zuspiel von Forsberg das lange Eck nur knapp. Probleme hatte RB in der zweiten Halbzeit aber vor allem mit dem eingewechselten Leon Bailey. In der 67. Minute zwang der Jamaikaner RB-Keeper Peter Gulacsi mit einem Schuss vom Strafraumeck zu einer starken Parade. Im Gegenzug verpasste Werner nach einem schnellen Konter die Chance zur Leipziger Führung. In den letzten 20 Minuten machten sich die schwindenden Kräfte am Ende der „Englischen Woche“ bei den Leipzigern bemerkbar. Zwei Minuten vor Schluss holte sich Willi Orban nach einem taktischen Foul an Kevin Volland auch noch die Gelb-Rote Karte ab. Am Ende stand der erst in der 73. Minute eingewechselte Yussuf Poulsen nach einem Zuspiel von Forsberg am zweiten Pfosten goldrichtig und brachte den Ball im Kasten unter.
RB Leipzig: Gulacsi – Ilsanker, Orban, Compper, Bernardo – Demme, Keita – Sabitzer, Forsberg (90.+5 Kaiser) – Werner (90.+1 Upamecano), Burke (73. Poulsen). Tore: 1:0 Poulsen (90.+3). Schiedsrichter: Kampka (Mainz). Gelb-Rot: Orban (88., wg. wiederholtem Foulspiel). Zuschauer: 41.000.