Sport ist Kunst
Schon vor dem offiziellen Beginn des Balls lud das Foyer der Kongresshalle dazu ein, Sport aus einer anderen Perspektive zu erleben. Dazu haben Künstler:innen Leinwänden mit Fotos deutscher Sportler:innen ihre eigene Note verliehen, darunter auch Kay „Leo“ Leonhardt mit der Kunstturnerin Pauline Schäfer-Betz. Pauline fliegt und schwebt über den Balken, daher haben sich seine bekannten schrägen Vögel ideal in das Motiv eingefügt, erklärt der Künstler. In den Farben der Tricolore, mit olympischer Fackel oder als turnerische Unterstützung Paulines, die Vögel sollen eines ausdrücken: „Paris ruft, und die Welt versammelt sich dort“, so Leo.
Emily in Klein Paris
Auch im Abendprogramm war Paris‘ Ruf deutlich zu vernehmen: Pariserin Emily entdeckte auf einer Städtereise durch Leipzig mit seinen Kultur Hotspots die vielen Gemeinsamkeiten zu ihrer Heimatstadt, und wurde dabei von akrobatischen Darbietungen, Tanz und Musik begleitet.
Zunächst wurden die Gäste vom „Actkontor Showballett“ in ein französisches Café entführt. Inmitten des aufbrausenden Auftakts wurde aber auch der eigentliche Tenor des Abends nicht vergessen: „Der Olympiaball ist für all jene, die tagtäglich, manchmal unbemerkt, im Sport unglaubliche Leistungen verbringen“, verkündete Moderator Roman Knoblauch. Das Ziel der Veranstaltung, den Stellenwert des Sports zu betonen, ist dank der prunkvollen Inszenierung definitiv geglückt.
Ganz im Sinne des Abends brachten auch „Die Fußballartisten“ den Schwarzlicht-Fußball mit ihren Jonglage-Künsten wortwörtlich ins Rollen, bevor die Breakdance Gruppe „Da Rookies“ gleich ihre Mitglieder anstelle eines Balls durch die Luft wirbeln ließ.
Auf einer Reise nach Paris durfte eine waschechte Modenschau natürlich auch nicht fehlen. Die Models? Niemand geringeres als einige der Starsportler des Abends, namentlich Martin Schulz (Paratriathlon), Robert Farken (Leichtathletik), sowie David Thomasberger, Timo Sorgius und Marek Ulrich (Schwimmen) in Anzügen der Modemarke DIGEL.
Wo französischer Flair aufkommt, sind Kunst und Theater nicht weit. Auch der letzte Teil der Bühnenshow hatte mit Taisia Novikova im lebensgroßen Bilderrahmen, der temperamentvollen Pole-Ballett-Symbiose „Pole on Stage“, einer spritzigen Cocktailglas-Show und dem krönenden Cancan einiges zu bieten.
Zuletzt wurde noch eine Spende von 1000 €, gesammelt durch ein Tippspiel während des eureos OPEN WATER CUPs, an die Leipziger Kinderstiftung und Elternhilfe für krebskranke Kinder e.V. überreicht, bevor nach einem französisch inspirierten Gourmet-Buffet der Startschuss zum Tanzbein-Schwingen mit der Big Band Royal Jam oder der „Leipziger Volkszeitung Challenge“ mit Gewinnspiel fiel.
Leipziger Sport-Exzellenz
Ein besonderes Augenmerk wurde natürlich auch auf die Stars des Abends geworfen: Im Rahmen der „Leipziger Sporthelden“ wurde die sportliche Extraklasse der Stadt geehrt. Sportler:innen und Trainer:innen aus allen Bereichen sind zahlreich erschienen, um die Auszeichnung von Leipzigs Oberbürgermeister und Olympiaball-Schirmherr Burkhard Jung entgegen zu nehmen. In den Worten von Roman Knoblauch: „Ihr seid unsere sportliche Zukunft.“
Ein Ausblick
Ein Blick in die Zukunft verrät auch folgendes: Das anstehende 30. Jubiläum des Olympiaballs, noch dazu im Jahr der Olympischen Spiele und der Fußball Europameisterschaft mit Spielen in Leipzig, wird wohl ein ganz besonderes Highlight. Inmitten der Feierlichkeiten erinnert Burkhart Jung aber auch an ernstere Anlässe, wie die geplante Kürzung des Bundes für Sport: „Ich kämpfe in Berlin dafür, dass diese Kürzung zurückgenommen wird. […] Sport ist unglaublich wichtig, als Vorbild, als Gemeinwohl, und für die Kids der Zukunft.“