Einer für alle, alle für einen! SC DHfK Leipzig gewinnt Spitzenspiel gegen den VfL Bad Schwartau mit 33:27

Die Omas nehmen frische Früchte und süßen Gelierzucker, um Marmelade zu kochen. Christian Prokop, der Trainer des aktuellen Tabellenzweiten in der zweiten Bundesliga, hat andere Zutaten, um einen Heimsieg gegen den VfL Bad Schwartau zu schaffen. Das Rezept des Handballlehrers passte: Der SC DHfK Leipzig konnte die Marmeladenstädter mit 33:27 (15:11) bezwingen.

Der Grundstein für den dritten Saisonsieg wurde am Anfang der Auseinandersetzung gelegt. Denn die einheimischen Handballer legten eine fantastische Startphase hin. Auf der einen Seite warfen Lukas Binder, Alen Milosevic und Philipp Weber ein beruhigendes 6:0 heraus, auf der anderen Seite konnten die Gäste den einheimischen Keeper Felix Storbeck lange nicht überwinden.
Vielleicht würden das einige Experten als „perfektes Spiel“ bezeichnen? Der VfL Bad Schwartau, der eigentlich einen sehr erfahrenen Rückraum hat, erzielte in der elften Minute sein erstes Tor. Da waren die Gastgeber in der Arena Leipzig schon weiter weg. Tatsächlich mussten die 1.914 stimmungsvollen Zuschauer zu keinem Zeitpunkt bangen. Die körperkulturellen Handballer bestimmten das Geschehen und ließen den Kontrahenten nicht herankommen. So wurde aus einem zwischenzeitlichen 13:10 ein beruhigendes 16:11, aus einem vorübergehenden 22:19 ein sicheres 27:21.

Youngster Franz Semper warf wichtige Treffer

Natürlich klappte nicht alles. Die Abwehr der grün-weißen Handballer brauchte eine Weile, um Toni Podpolinski (9 Treffer) zu kontrollieren. Obendrein hatte Max Emanuel nicht seinen besten Tag. Was soll’s! An seiner Stelle tauchte der junge Franz Semper auf, der wichtige Treffer warf, sorgte Marc Pechstein für die einfachen Tore. Einer für alle. Alle für einen!

Jedenfalls schmeckte das spitzen Gericht, das Trainer Christian Prokop und seine Männer servierten, sowohl den Musketieren und Zuschauern als auch dem neuen Maskottchen BalLEo, das ebenfalls für die tolle Stimmung verantwortlich war. Als Colin Hartmann und Stefan Schneider aus Magdeburg (wir wollen die guten Schiedsrichter wenigstens ein Mal nennen) die Begegnung beendeten, leuchtete für die Gastgeber ein verdientes 33:27 auf der Anzeigetafel auf.

„Wir hatten heute ein sehr gutes Gesamtkonzept. Nach unserem Superstart hat die erfahrene Mannschaft von Bad Schwartau aber gezeigt, das sie imstande ist, Rückstände aufzuholen. Deswegen bin ich umso glücklicher über den Erfolg. Grundlage war wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung. Trotzdem möchte ich Marc Pechstein und Franz Semper hervorheben – sie waren heute die Matchwinner“, sagte Chef-Coach Christian Prokop.

Bericht: Lutz Walter

Spielfakten: SC DHfK Leipzig gegen VfL Bad Schwartau 33:27 (15:11)

Stationen: 6:0, 7:4, 10:5, 12:6, 13:10, 15:11, 16:13, 19:16, 22:19, 24:19, 27:21, 30:24, 33:26, 33:27
Leipzig: Storbeck, Tovås; Semper 4, Emanuel, Krzikalla 4, Pöter 1, Oehlrich, Binder 5, Boese 1, Roscheck, Weber 8/4, Milosevic 4, Pechstein 6
Zuschauer: 1.914
Schiedsrichter: Colin Hartmann, Stefan Schneider (BSV 93 Magdeburg) Siebenmeter: Leipzig 4/4, Schwartau 2/3
Zeitstrafen: Leipzig 4 min, Schwartau 10 min
Disqualifikation: Waschul, Bad Schwartau, dritte Zeitstrafe, Minute 45:35

Das nächste Heimspiel der DHfK-Handballer findet am 12. Oktober 2014 um 17 Uhr gegen GSV Eintracht Baunatal in der Arena Leipzig statt.

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