Kleine Änderungen in der Offensive und Defensive geplant Shaw neuer Trainer bei Uni-Riesen / Scholz zurück im echten Leben

Heute wurde offiziell der neue Trainer der Uni-Riesen Leipzig vorgestellt. Ab sofort wird der US Amerikaner Ty Shaw den Job des Head Coachs der Leipziger Basketballer übernehmen. Der 35-Jährige hat schon einiges auf dem Basketball-Kerbholz.

So spielte Shaw beispielsweise in der 1. und 2. Englischen Liga bei den Worcester Wolves. Mit dem TSV Nördlingen wurde er 2008 Meister der ProA und stieg in die BBL auf. Seine letzte Station als Spieler war beim BV Chemnitz (ProA). Auch als Trainer hat der Amerikaner einiges zu bieten. Sowohl in England als auch in Australien und Deutschland sammelte Shaw Erfahrungen als Coach. 2013 gab es dafür sogar eine Nominierung zum Trainer des Jahres. 

Kleine Änderungen in Offensive und Defensive geplant

Sein erster Eindruck der Uni-Riesen Leipzig: „Sehr gut!“ Das Team habe eine tolle Einstellung und Martin Scholz einen super Job gemacht. Der derzeitige 9. Platz zeige, dass das Potenzial der Mannschaft noch nicht ganz abgerufen wurde. „Die Liga ist von der Qualität her sehr eng und es wird harte Arbeit, die Ziele zu erreichen.“ Und mit Ziele meint der US Amerikaner sicherlich die am Anfang der Saison von Geschäftsführer Christoph Stumpf klar artikulierten Bestrebungen, „kurzfristig den Aufstieg in die 2. Basketball Bundesliga ProA zu realisieren, sich mittelfristig in dieser zu etablieren und so einen festen Platz auf Deutschlands Profi-Basketball-Landkarte zu besetzen“. Und was nicht ist, kann ja noch werden. Große Veränderungen strebt Shaw erst einmal nicht an. „Lediglich kleine Änderungen in der Offensive und Defensive – aber nichts drastisches.“

Ein Trainerwechsel war nötig, weil der bisherige Head Coach Martin Scholz sein Grundschulreferendariat ab Februar 2015 antritt, was sich auch schon vor der Saison angedeutet habe. Stumpf zufolge gab es einige Kandidaten für die Scholz-Nachfolge. Doch Ty Shaw war der absolute Wunschkandidat des Vereins. „Ty ist der richtige Mann für die Situation und vor allem kein Feuerwehrmann“, so der Geschäftsführer. Shaws Vertrag läuft erst einmal bis Saisonende. Doch wenn es nach den Uni-Riesen geht, dann gerne auch darüber hinaus. 

Scholz: „Wieder Zeit für das echte Leben“

Auf die Frage, ob es eine schwierige Entscheidung war, seinen Trainerjob aufzugeben, um das Referendariat zu beginnen, antwortet Martin Scholz: „Überhaupt nicht! Ich habe nie überlegt, das Referendariat sausen zu lassen, um als Profi-Basketballtrainer weiterzumachen.“ Er habe nie die Schule und die Uni aus dem Blick verloren. Aber Scholz sagt auch, dass er wusste, dass er es irgendwann bereut hätte, die Chance, die Uni-Riesen Leipzig zu trainieren, nicht wahrzunehmen. „Ich habe meinen Traum gelebt, aber nun ist wieder Zeit für das echte Leben.“ Er wolle zudem „endlich aus der Halle mal raus. Ich bin da seit 20 Jahren – irgendwann reicht es“, sagt er lachend. „Und als kleiner Weltverbesserer bin ich wahrscheinlich in der Schule besser aufgehoben, als beim Basketball als Trainer.“

Das nächste Heimspiel der Uni-Riesen Leipzig ist gleichzeitig die Premiere des neuen Coachs Ty Shaw: kommender Samstag, den 17. Januar 2015 um 19:30 Uhr, in der Arena Leipzig gegen den Tabellenletzten Hertener Löwen.