Die RBL-Saison 2015/2016 hat ihren ersten Skandal. Das Pokalspiel VfL Osnabrück gegen RB Leipzig musste nach 71 Minuten beim Stand 1:0 abgebrochen werden, nachdem Schiedsrichter Martin Petersen aus dem VfL-Fanblock von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden war.
Die hitzige Partie fand daraufhin ein unwürdiges Ende. Wahrscheinliche Konsequenz: Das Spiel wird für RB Leipzig 2:0 gewertet und der Zweitligist wäre damit in Runde 2 des DFB-Pokals.
„Das ganze Spiel über wurden Leipziger Spieler beworfen“ / RBL bietet Wiederholungsspiel an
Doch die Leipziger haben nun angeboten, die Begegnung zu wiederholen. RBL-Trainer und -Sportdirektor Ralf Rangnick sagt: „Wir verurteilen die unsportlichen und unfairen Taten aufs Schärfste. Dennoch bieten wir ein Wiederholungsspiel an. Denn unser Verein steht für Fairness, Fair Play, Familienfreundlichkeit, soziales Engagement, sportlichen Wettkampf und gegenseitigen Respekt.“
Zudem gibt der 57-Jährige an, dass das ganze Spiel über Feuerzeuge, Trinkbecher und andere Wurfgegenstände in Richtung der Leipziger Spieler sowie der Auswechselspieler flogen, die sich gerade warmliefen. „Es war demnach definitiv nicht nur ein Einzeltäter, dessen Handeln später zu dem für alle Seiten bedauerlichen Spielabbruch führte.“
„Wir wollen und werden solchen Chaoten im Fußball keine Plattform bieten, in diesen Sport negativ einzugreifen oder ihn sogar zu bestimmen“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff.
„Bitterster Tag in meiner Amtszeit als VfL-Präsident“
Der VfL-Klubchef Hermann Queckenstedt sagte unmittelbar nach dem Abbruch in einer Rede über die Stadionmikrophone. „Das ist der bitterste Tag in meiner Amtszeit als VfL-Präsident. Das Spiel ist hiermit beendet. Diese Aktion schadet dem VfL und dem Fußball“, erklärte er und entschuldigte sich ausdrücklich bei Schiedsrichter Petersen. Danach bat er alle Fans, in Ruhe das Stadion zu verlassen und „dem VfL treu zu bleiben“.
Ob das Spiel wiederholt wird oder für RB Leipzig gewertet wird, wird letztendlich das DFB-Sportgericht entscheiden.