Flaniermeile unterzieht sich Schönheitskur Südvorstadt: Umbau der Karl-Liebknecht-Straße ab Januar 2014

Ab Januar 2014 beginnen die Umbauarbeiten an Leipzigs bekanntester Flaniermeile – die Karl-Liebknecht-Straße. Wir geben einen Überblick, welche Neuerungen euch auf der KarLi erwarten.

Schlaglöcher, zugeparkte Radwege und Straßenbahnen, die im Schneckentempo vorankommen: Die Karl-Liebknecht-Straße hat so einige Schönheitsfehler. Ab Januar 2014 beginnen deshalb die Umbauarbeiten an Leipzigs bekanntester Flaniermeile. Wir geben euch einen Überblick, welche Neuerungen euch erwarten.

© Leipziger Tiefbauamt
Zwischen Januar 2014 und Dezember 2015 werden alle Straßen und Gehwege der KarLi zwischen Leuschner-Platz und Südplatz saniert. 17 Millionen Euro kostet das Projekt, das von der Stadt, den Leipziger Verkehrsbetrieben und den Kommunalen Wasserwerken getragen wird. Vor allem das Thema Sicherheit stand bei der Planung des Umbaus im Fokus. So werden die noch zumeist zweispurigen Straßen zu einspurigen reduziert. Im Gegenzug wird es endlich einen durchgängigen Radweg geben, das Zuparken dieses will man durch separate Parknischen verhindern. Auch die Straßenbahn wird nicht mehr überall wie bisher auf der Straße rollen. Ab Haltestelle Hohe Straße bis zur Höhe des Volkshauses wird das Gleisbett zu einem „besonderen Bahnkörper“ umgebaut, wie es schon an der Haltestelle Südplatz zu finden ist.

Verliert die KarLi ihren Charme?

© Leipziger Tiefbauamt
Im Zuge der Planung wurden viele Gegenstimmen laut. Man befürchtete, die Karl-Liebknecht-Straße würde ihren Charme verlieren, weil viele der sehr breiten Gehwege an Metern einbüßen müssen. Besonders die Kneipen mit ihren gut besuchten Freisitzen fürchteten um ihre Kundschaft. Ralf-Michael Göhner vom Verkehrs- und Tiefbauamt Leipzig kann jedoch Entwarnung geben: „Teilweise müssen die Gehwege verkleinert werden, wie im Abschnitt zwischen BioMare und Volkshaus. Aber dann bleiben immer noch sechs Meter breite Fußwege übrig. Dort, wo viele Gastronomiebetriebe sind, bleiben die Wege so breit wie jetzt.“ Dazu zählt vor allem der Abschnitt vor dem Südplatz mit dem KilliWilly, Acapulco und weiteren Bars. Zudem soll zur Fußball-WM 2014 ein Baustopp eingelegt werden, damit die Fans ihre Mannschaften ungestört auf den Freisitzen anfeuern können.

Während der Umbauarbeiten wird der Abschnitt komplett für den Autoverkehr gesperrt werden. Die Straßenbahnen fahren allerdings weiterhin, wenn auch teilweise nur einspurig und dadurch mit Verzögerungen. Trotz der ausführlichen Planung wird der Umbau der KarLi also nicht nur Vorfreude bringen, sondern auch starke Nerven kosten.

Infos:

Wie und welche Straßenbahnen fahren, erfahrt ihr hier.