
Ihre musikalischen Entwürfe, die bei einem Aufenthalt am Meer entstanden, zeugen von verschiedenen Stimmungslagen nach einem turbulenten Sommer. Darüber hinaus sammelte sie insgesamt über 15 Stunden Videomaterial mit Detailbeobachtungen aus der täglichen Umgebung der Menschen: Von Nürnberg über Bremen, das Wendland und Greifswald bis zurück nach Leipzig porträtiert Schüritz das urbane Leben im Kreuzfeuer von Ruhe und Hektik. Durch Zusammenfügen von Bild und Musik entstanden schließlich trip-hop-inspirierte Instrumentals sowie strukturell experimentelle Songs und Spoken-Word-Stücke.
Kaffee, Kippe, Knotenpunkt
Alle Videos und Musikbeiträge präsentiert sie nunmehr auf ihrem YouTube-Kanal. Im Vorspann stellt die Musikerin sich selbst sowie das Konzept und alle beteiligten Akteur:innen vor. Das erste Video trägt den plakativ erschlossenen Titel „Heißgetränk“, in dem die Zubereitung desselben aus der Vogelperspektive zu sehen ist: Ein Instant-Kaffee mit Kaffeeweißer. Mit „Säulenhimmel/Mehrspurige Straßen“ schließensich das erste Musikstück und ein Porträt vom Leipziger Stadtring – genauer gesagt – dem Standortdes futuristischen Neubaus der Sächsischen Aufbaubank mit seinem großen Säulenwald an. Nun geht es über das Video-Interlude „Nach draußen“ zum„Taubenhimmel/Knotenpunkt“, einem Spoken-Word-Musikstück mit Poetry-Slam-Stimmung und Sprecher Daniel Stojek. Gefolgt von „Spurenlesen“. Und der Name ist Programm, denn im anschließenden Ambient-Instrumental „Teerfuge/Überlieferung“ zeigt Schüritz allerlei Teerfuge mit bildhaften Deutungsmöglichkeiten. Zeit für eine „Raucherpause“, bevor es uns in die synth-experimentelle „Verbeulte Welt“ zieht. „Rauschen/Mora Turbulenta“unterlegt die Sängerin mit einer ätherischen Vokalise im Enya-Style. Im „Grau & Grün“-Videointerlude porträtiert Schüritz ebenso wie im finalen Instrumental „Nachtgartenanlage/Abendstimmung“ die Gegensätze von Natürlichem und Artifiziellem. Darauf noch ein letztes „Heißgetränk“!
www.maria-schueritz.de | Instagram: https://www.instagram.com/mariaschueritz/