Basketball Uni-Riesen: Erste Heimniederlage zum Jahresabschluss

Die Uni-Riesen mussten sich ausgerechnet im letzten Punktspiel des Jahres mit 78:87 gegen die Weißenhorn Youngstars zum ersten Mal in dieser Saison in eigener Halle geschlagen geben.

© Philipp Kirschner -PK Fotografie
Vor 411 Zuschauern verschliefen die Leipziger die komplette erst Halbzeit und hatten der schnellen und aggressiven Spielweise der Bayern wenig entgegenzusetzen.

Die Riesen kämpften sich aber zurück ins Spiel und führten vor dem Schlussviertel mit einem Zähler. Angeführt vom blendend aufgelegten Christopher Anderson (24 Punkte/ 7 Assists) zogen die Gäste die Zügel aber dann wieder an und sicherten sich verdient den Sieg.

Akku leer nach intensiver Hinrunde

Ein Spieler benötigte keine Zeit zur Eingewöhnung nach dem Tip-Off. David Krämer, der Shooting Guard der Youngstars, jagte den Ball direkt im ersten Angriff von der Dreipunktlinie durch die Reuse und ließ diesem zwei weitere Treffer aus dem Feld folgen. Die Riesen waren zu Beginn völlig überfordert mit der aggressiven Spielweise der Bayern und kamen kaum zum Zug. Nach einem zusätzlichen 7-0 Lauf der Gäste war der Rückstand schon im 1.Viertel beträchtlich (5:14). Nur langsam fanden Brandon Shingles und Co. ins Spiel. Das Scoreboard zeigte nach 10 Minuten dennoch ein für die Riesen schmeichelhaftes 18:18. Lediglich die miserable Wurfquote der Gäste beließ die Grünen im Spiel. 

Zu Beginn des zweiten Viertels gingen die Riesen erstmals in Front. Aber auch in dieser Phase des Spiels präsentierten sich die Gäste besser. Sie eroberten die Führung schnell zurück und verunsicherten die Leipziger mit ihrer aggressiven Verteidigung die sie vor allem gegen die Big Men, Sascha Leutloff und Julian Scott, an den Tag legten. Die Riesen fanden kaum ein Mittel um ihre Spielzüge gegen 1-3-1 Zonenverteidigung der Weißenhorner durchzuspielen. Beim Stand von 39:32 gingen die Teams in die Pause.

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Unverändert zeigte sich das Bild auch nach dem Wechsel. Die Leipziger Korbjäger zeigten sich im letzten Spiel des Jahres urlaubsreif, und ließen sich von den Nachwuchstalenten der Youngstars demonstrieren, wie man mit schnellem  Umschaltspiel und intensiver Verteidigung eine Partie dominieren kann. Nach dem erfolgreichen Korbleger von Christopher Anderson war der Vorsprung der Gäste erstmals zweistellig (51:40, 24.Min). Der Weckruf für die Riesen. Endlich übernahmen die Leipziger Routiniers Leutloff, Ahnsehl, Heinrich und Shingles das Kommando, zogen energisch zum Korb oder nahmen die freien Würfe aus der Distanz. In weniger als fünf Minuten hatten die Riesen ihren Rückstand in eine Führung umgewandelt (55:54, 28. Min.) und konnten diesen dünnen Vorsprung auch mit ins Schlussviertel nehmen.

Den besseren Start in dieses erwischten jedoch wieder die Gäste. Vier Punkte von Christopher Anderson und ein Dreier von Routinier Nils Mittmann brachten sie wieder in Front (62:67, 33. Min.). Doch Sascha Ahnsehl und Jonas Niedermanner ließen ebenfalls Treffer aus der Distanz folgen und eroberten die Führung schnell zurück (68:67, 34. Min.). Aber auch das blieb eine Momentaufnahme an diesem Abend. Die Weißenhorner drückten nochmal aufs Gaspedal und die Riesen konnten nicht mehr folgen. Zwei erfoglreiche Versuche des wieselflinken Anderson und ein krachender Dunk im Fast Break von David Krämer brachten die Gäste endgültig auf die Siegerstraße (70:77, 36. Min.). Passend zur Vorstellung der Riesen verschlafen sie es in der letzten Minute, beim Rückstand von sechs Punkten und 40 Sekunden auf der Uhr, den Gegner mit einem Foul zu stoppen. Die Weißenhorner können ihren Angriff ungehindert 20 Sekunden lang ausspielen und punkten am Ende trotzdem, was ihnen ihren 7. Saisonsieg einbringt, und den bis dato zu Hause ungeschlagenen Leipzigern den Start in den Weihnachtsurlaub vermiest.

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Stimmen zum Spiel:

Tuna Isler: „Die Zonenverteidigung der Weißenhorner hat uns große Probleme gemacht. Unsere eigene Defense war heute hingegen nicht in der Lage die Gegner zu vielen Stops zu zwingen. Unser Ziel in dieser Saison war es, uns von Woche zu Woche weiterzuentwickeln. Dieser Plan hat die letzten beiden Wochen nicht mehr so gut funktioniert. An unserer Verteidigung müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten. Die Jungs haben sich jetzt aber erst Mal zwei Wochen Pause verdient, die brauchen sich auch um den Akku wieder aufzuladen.“

Sascha Ahnsehl: „Wir haben uns heute nicht gut präsentiert. Einige Spieler waren mit dem Kopf vielleicht schon im Urlaub. Wir hatten die Chance heute noch mal einen Puffer zwischen uns und die Verfolger zu bringen, aber dafür hätten wir mehr bringen müssen – Schade.“

Sachsenderby zum Jahresauftakt

 

Aufgrund der Niederlage des direkten Verfolgers Elchingen behalten die Riesen allerdings den dritten Tabellenplatz in der ProB Süd und gehen von einer hervorragenden Ausgangsposition in die verbleibenden neun Hauptrundenspiele, um das Ziel Play-Offs zu erreichen. Als erster Gegner im neuen Jahr rufen die Dresden Titans am 10. Januar zum „Sachsenderby“. 

Zu diesem Spiel wird es eine organisierte Fanfahrt der Uni-Riesen geben. Genauere Informationen dazu erhaltet ihr in den nächsten Tagen.

Spielstatistik: 78:87 (18:18/14:21/27:19/19:29)

Teamstatistik: Sascha Ahnsehl 19 Punkte/ 2 Rebounds/ 5 Assists, Brandon Shingles 16/9/6, Sascha Leutloff 16/7/3, Jonas Niedermanner 10/8/2, Julian Scott11/7/1, Magnus Heinrich 6/4/0, Anton Ackermann 0/1/0, Ruben Wöllert 0/0/0, Robert Kaiser (dnp)

komplette Spielstatistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/102106