Den Leipziger Korbjägern gelingt am 17. Spieltag der ProB der erste Sieg nach langer Durststrecke. Mit 77:73 setzten sie sich am Samstagabend in einer spannenden Partie gegen die Saarlouis Royals durch. Eine starke Leistung der etatmäßigen Starting Five der Hausherren sicherte den 9. Saisonsieg der Uni-Riesen und sorgt dafür, dass der Abstand auf die Play-down Plätze wieder auf vier Punkte steigt.
Die Riesen legten einen guten Start ins Spiel hin. Mit Ruben Wöllert für den angeschlagenen Kapitän Sascha Ansehl in der Startaufstellung waren sie von Beginn hellwach und setzten sich Dank effektiver Defensivarbeit und guter Trefferquote (10 von 14) schnell auf 20:10 ab. In der neunten Spielminute wurde es das erste Mal richtig laut in der Arena als Julian Scott eine Einwurfbogenlampe von Brandon Shingles per Alley Oop Dunk zum 23:14 durch den Korb hämmerte. Auch von der Linie zeigten sich das Team von Tuna Isler im 1. Viertel enorm verbessert und nutzte alle sechs der ihm zugesprochenen Freiwürfe zu Punkten.
Leider konnten die Grün-Weißen den guten Lauf des ersten Viertels nicht fortsetzen. Nach nur 90 Sekunden war der Vorsprung verschwunden, weil die Riesen den Top Scorer der Royals, Ricky Easterling, nicht in den Griff bekamen. Obwohl Brennan Mc Elroy, der beste Rebounder der Königlichen, nach seinem dritten Foul früh auf die Bank musste, konnten die Gastgeber kaum einen Vorteil daraus ziehen. Zum Glück hatte Small Forward Magnus Heinrich Zielwasser getrunken sorgte zwei Treffern von der Dreipunktlinie dafür, dass sein Team wieder mit einem kleinen Punktepolster in die Halbzeit gehen konnte (39:32).
Aufmerksamer Kapitän Sascha Ahnsehl
Auch nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste effektiver. Da half auch die ausgedehnte Rotation von Uni-Riesen Head Coach Tuna Isler wenig, der seinen Top-Akteuren an diesem Abend einige Verschnaufpausen verschaffte, und unter anderem Center Damir Bagaric und Rückkehrer André Spalke Einsatzzeit gab. Der königliche Ricky Easterling war weiterhin nicht zu stoppen. Außerdem machten es die Riesen ihrem Gegner leicht, weil sie in großer Stückzahl Fehlpässe produzierten (17 Turnover). Nach fünf Minuten im dritten Viertel mussten die Leipziger den Ausgleich hinnehmen und liefen bis kurz vor Viertelende sogar einem Rückstand hinterher (52:56, 29. Minute). Ihrem aufmerksamen Kapitän Sascha Ahnsehl hatten es die Riesen zu verdanken, dass sie doch noch mit einer knappen Führung in den Schlussabschnitt gehen konnten. Der Routinier fing fünf Sekunden vor der Pausensirene einen Einwurf von Saarlouis ab, machte einen Dribbelschlag und zwei Schritte zur Dreierlinie und setzte den Buzzerbeater zum 59:56 ins Netz.
Im Schlussviertel machte die höhere Qualität der etatmäßigen Starting Five der Hausherren dann den Unterschied aus. Sascha Ahnsehl und Brandon Shingles harmonierten gut im Backcourt. Und Sascha Leutloff und Julian Scott zogen weiter fleißig zum Korb und provozierten damit das 5. Foul für Brennan Mc Elroy, der durch den 2. Center der Royals, Frank Snow, nicht gleichwertig ersetzt werden konnte. Auch wenn den Riesen das Händchen im Schlussviertel gerade bei ihren Freiwürfen wieder zu zittern begann (3 von 10), verteidigten sie den dünnen Vorsprung bis zum Schluss.
Uni-Riesen-Trainer Tuna Isler: „Ich bin definitiv erleichtert. Ich frage mich aber trotzdem, warum wir es wieder so spannend gemacht haben. Egal. Nächste Wochen haben wir die Chance das besser zu machen. Heute hat nur der Sieg gezählt.
Daten zum Spiel Uni-Riesen Leipzig gegen Saarlouis:
Spielstatistik: 77:73 (27:18/12:14/20:24/18:17)
Zuschauer: 275
Teamstatistik: Sascha Leutloff 21 Punkte/ 12 Rebounds/ 4 Assists, Julian Scott 21/7/3, Brandon Shingles 13/3/1, Magnus Heinrich 12/0/2, Sascha Ahnsehl 10/2/9, Ruben Wöllert 0/4/3, Damir Bagaric 0/2/0, Jonas Niedermanner 0/1/1, André Spalke 0/0/0, Robert Kaiser (dnp), Anton Ackermann (dnp)
komplette Spielstatistik: live.zweite-basketball-bundesliga.de