Den Leipziger Korbjägern gelang am Samstag Nachmittag gegen den Tabellenführer der ProB beim 66:53 ein unerwarteter Start-Ziel-Sieg. Vor 950 Zuschauern in der Arena Leipzig dominierten Hausherren das gesamte Spiel, konnten alle vier Spielabschnitte für sich entscheiden und hatten mit Chris Flores, der 24 Punkte erzielte, den überragenden Mann in den eigenen Reihen. Für den Tabellenführer aus Rostock war es die dritte Niederlage in Folge.
Sven Hellmann, der bei den Rostockern nach seinem dreifachen Kieferbruch wieder ins Team rückte, und immer noch mit Gesichtsmaske spielen musste, markierte die ersten Punkte für die Seawolves. Fast fünf Minuten waren da bereits gespielt. Zu diesem Zeitpunkt hatten Jorge Schmidt und Co. schon acht Zähler auf dem Konto. Obwohl die Riesen im ersten Abschnitt noch nicht die richtige Feinabstimmung bei ihren Würfen gefunden hatten, beendeten sie das Viertel dank starker Defensivleistung mit einer 7-Punkte-Führung (13:6).
Ein außergewöhnliches zweites Viertel legte dann den Grundstein für den Leipziger Sieg. Sieben erfolgreiche Würfe von jenseits der Dreipunktlinie ließen die Riesen schnell davonziehen. Allein vier Mal traf Chris Flores per Dreier. Jorge Schmidt und Jonas Niedermanner fügten weitere erfolgreiche Distanzwürfe hinzu. Obwohl Rostock im 2. Viertel mehr Punkte erzielen konnte und viel mehr Rebounds sammelte als ihre Gegner, stieg der Vorsprung für die Riesen, besonders aufgrund der Rostocker Abschlussschwäche (31% Trefferquote, 1.HZ), zwischenzeitlich bis auf 16 Punkte (38:22).
Riesen hielten den Vorsprung konstant bei 10 bis 12 Punkten
Ein alte Basketballweisheit besagt, dass die Mannschaft, welche die meisten Abpraller vom Korb einfängt, die Spiele gewinnt. Rostock fischte in 40 Spielminuten 46 Rebounds, davon hervorragende 18 in der Offensive, im Gegensatz zu 38 (7 offensiv) bei den Leipzigern. Das Spiel jedoch gewannen die Hausherren trotz der Nachteile am Brett. Die Schlüsselfaktoren für den achten Leipziger Saisonsieg sind demnach anderswo zu suchen.
Seawolves Coach Sebastian Wild haderte mehr mit der Offensivleistung seiner Spieler als mit der Arbeit unter dem eigenen Korb, „ Wenn man nur 29% der Würfe aus dem Feld trifft, kann man nicht gewinnen. Trotzdem war unser Spiel nicht mehr so statisch wie die letzten Wochen. Glückwunsch an Leipzig, sie haben ein tolles Spiel gemacht.“
Das Duell zwischen den Leipzigern und den Rostockern hat ein Mal mehr die Leistungsdichte in der ProB gezeigt. An einem guten Tag kann hier jeder jeden schlagen.
Teamstatistik:
Chris Flores 24 Punkte/2 Rebounds/3 Assists, Khalil Kelley 7/12/3, Jorge Schmidt 13/9/3, Falko Theilig 2/7/0, Sascha Ahnsehl 7/4/1, , Marian Schick 10/8/1, Jonas Niedermanner 3/0/0, Jörn Wessels 0/1/1, Miguel López-Barcelay 0/1/0, Anton Ackermann (dnp), Marek Krajewski (dnp), Damir Bagaric (dnp)
Die komplette Statistik zum Spiel findet ihr unter live.zweite-basketball-bundesliga.de
Endstand: 66:53 (13:6/25:21/10:9/18:17)
Zuschauer: 950 in der Arena Leipzig
Quelle: Uni-Riesen Leipzig
Die Uni-Riesen fahren am 31. Januar 2015 nach Wedel zum Tabellenvierten. Das nächste Heimspiel der Uni-Riesen findet am am 14. Februar 2015 gegen Citybasket Recklinghausen um 19:30 Uhr in der Arena Leipzig statt.