Dabei spiegelte das Endergebnis gegen Gotha nicht den ausgeglichenen und hochklassigen Spielverlauf wider. Schon vor dem Start lief die erste La-Ola-Welle durch die mit 507 Zuschauern ausverkaufte kleine Arena, in der auch der ehemalige Fußballnationalspieler Ingo Hertzsch Platz gefunden hatte.
In einem rasanten Spiel erzielte Monyea Pratt (20) die ersten Leipziger Punkte, Kai-Uwe Kranz sicherte seinem Team per Dreier aus der Ecke die zwischenzeitliche Führung (17:10). Die Uni-Riesen ließen den Ball gut laufen und kamen zu Schnellangriffen, die vor allem Lamar Morinia (18) und „Mo“ Pratt verwerteten. Den Schlusspunkt des ersten Viertels setzte wiederum der US-Flügelspieler mit einem Distanztreffer in letzter Sekunde (26:19).
So schnell die Leipziger Führung entstanden war, so schnell hatten die Oettinger Rockets Gotha aber wieder den Anschluss gefunden. Die ersten fünf Punkte des zweiten Viertels gingen auf das Konto der Blauen. Kevin Schaffartzik (9) verkürzte auf 26:24. Beide Mannschaften bewiesen nun, dass sie zu Recht zu den Topteams der Liga gehören. In der Offensive und Defensive bekamen die Zuschauer in der Arena starke Aktionen geboten, so wie den Monsterblock von Pratt, der sprunggewaltig einen Dunking seines Gothaer Gegenspielers verhinderte.
Die erste Thüringer Führung des Abends erzielte Schaffartzik kurz vor der Halbzeit; mit einem knappen 38:42-Rückstand ging es für die Uni-Riesen in die Kabine. Vor allem Walter Simon schien sich für die zweite Hälfte einiges vorgenommen zu haben. Die ersten sechs Leipziger Punkte steuerte der 22-jährige Forward bei (44:46). Kurz darauf musste jedoch Richard Fröhlich (12) mit seinem vierten persönlichen Foul auf der Bank Platz nehmen. Auch sein Centerkollege Ralph Schirmer konnte an diesem Abend nur bedingt mitwirken. Wegen einer kraftzehrenden Grippe stand Leipzigs korbgefährlichster Bankspieler nur vier Minuten auf dem Parkett. Ohne seine zwei besten Center musste Trainer Dimitris Polychroniadis mit ansehen, wie sich die ausgeglichen besetzten Gothaer unter dem Korb 17 Offensivrebounds schnappten und immer wieder zu zweiten Wurfchancen kamen.
Fotos: Cornelius Ebert
Durch ein Dreipunktspiel Marcus Monks (10) konnten sich die Rockets erstmals absetzen (53:60). Im letzten Viertel bot sich den Messestädtern eine letzte Chance, noch einmal ran zu kommen. 62:66 stand es nach Zählern von Pratt. Doch der Korb schien anschließend wie vernagelt. Auf der anderen Seite sicherten sich die Thüringer mit einem 9:0-Lauf den Auswärtserfolg (77:90).
Für die Uni-Riesen heißt es nun, den Blick nach vorne zu richten. Am kommenden Samstag entscheidet sich beim wichtigen Auswärtsspiel in Gießen, ob die Grün-Weißen als Zweiter, Dritter oder Vierter in die Playoffs starten. Der erste Gegner für die Aufstiegsrunde steht noch nicht fest. Sicher ist aber schon, dass das erste Playoffspiel am 3. März um 20.30 Uhr in der Leipziger Innenstadt gibt es ab sofort eine Vorverkaufsstelle für die begehrten Playofftickets: Im Fitness First in der Petersstraße 15 (Messehof) können Fans ihre Eintrittskarten kaufen. „Ich rechne für die Playoffs mit einem hohen Andrang. Die Vorverkaufsstelle in der City garantiert, dass die Zuschauer ohne großen Aufwand an ihre Karten kommen können“, sagt Danny Traupe aus dem Management der Uni-Riesen. Tickets gibt es auf www.arena-ticket.com.