Lusatia
Er ist selten und prächtig in der Blüte. Fast wie sein Vorbild. Erst seit 1998 steht der Kaffeebaum wieder am Lipsiabrunnen. Ein bisschen schade, dass zum Gästeanlocken die früheren, seit 1700 hier bewirteten Kulturgötter und Protagonisten des gesellschaftlichen Leben herhalten müssen in der Annahme, dass viele da essen wollen, wo es schon den Alten gemundet hat. Dabei schmeckt es hier so gut, dass man gar keine Referenzen aus der Klassik braucht. Natürlich ist der Kaffee gut, kommt in allen möglichen Varianten und im Museum oben drüber gibt’s reichlich Kaffeekunde. Doch dann das Essen! Wir nehmen das Bärlauch-Kartoffel-Seehecht-Gratin (9,90) mit Ziegenkäse, kosten vom Gegenüber die Fleischvariationen vom heißen Stein, verspeisen im Geiste die Besonderheiten der böhmischen Extrakarte und verpassen das Apfel-Kalbsleber-Pfännchen, das am Nebentisch für Begeisterung sorgt. Schließlich wissen wir, dass man von Geschichte nicht satt wird, allerdings bleibt sie hier der Appetitanreger. str