Als das Flüchtlingsdrama spätestens mit hunderten unversorgten Menschen vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) in Berlin angekommen war, zeigten sich viele Berliner hilfsbereit – sie versorgten die Ankommenden mit dem Nötigsten, das fehlte: Unterwäsche und überhaupt Kleidung, Spielsachen für die Kinder, Wasser, Hygieneartikel. Das ist ein starkes Zeichen für das große Herz Berlins. Und diese Direkthilfe ist auch immer noch bitter nötig. Wie aber geht es nach der Erstversorgung weiter? In der tristen Sammelunterkunft sitzen und die Wand anstarren? Es gibt viele Möglichkeiten, jetzt weiter zu helfen. Einige stellen wir hier vor. Wer noch mehr erfahren möchte, nutze einfach Google und tippe „Flüchtlinge Willkommen Berlin“ ein – es kommen ständig neue Projekte hinzu!
Start with a friend
„Start with a friend“ vermitteln Freundschaften bzw Patenschaften zwischen Berlinern und Flüchtlingen. Und wie das bei Freunden so ist, hilft man sich: Bei Behördengängen, beim Zurechtfinden im Alltag.
Flüchtlinge Willkommen
Warum können Geflüchtete in Deutschland nicht einfach in WGs wohnen, statt in Massenunterkünften? Diese Frage haben sich die Initiatoren der Non Profit Organisation „Flüchtlinge Willkommen“ gestellt und eine Plattform geschaffen, die private Unterkünfte vermittelt. Die Initiative kooperiert übrigens mit dem Schwulen- und Lesbenverband Deutschland und bietet die Möglichkeit, gezielt queeren Flüchtlingen eine Unterkunft zu bieten. (Weitere Informationen auch hier im urbanite -Artikel zu „Flüchtlinge Willkommen“)
www.fluechtlinge-willkommen.de
Über den Tellerrand
Über den Tellerrand schafft über Begegnungsangebote rund ums Thema Kochen eine Plattform, auf der Geflüchtete und Beheimatete auf Augenhöhe zusammen kommen und interkulturelle Freundschaftsnetzwerke bilden. Gemeinsame Kochkurse, Communitytreffen, urban gardening – die Initiative hat viele Angebote, bei denen du dich einbringen kannst. Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann auch einfach spenden.
https://ueberdentellerrand.org
App: Helphelp2
Die App Helphelp2 hilft dabei, Spenden und Hilfsangebote zu koordinieren, denn nicht überall wird immer das gleiche benötigt. Ob und wo gerade Sprachtraining oder Hygieneartikel gefragt sind, listet die Google-Maps basierte App auf. Für Berlin gibt es bereits 15 eingetragene Initiativen. Wenn du selbst eine Initiative betreibst, kannst du dich an Helphelp2 wenden um sie eintragen zu lassen.
Helphelp2 in Google Playstore und apples App-Store, hier auf Facebook
betterplace
Betterplace versammelt die verschiedensten Hilfsprojekte. Hier kann man sich entweder eines heraussuchen, um selber aktiv teilzunehmen. Wer das nicht möchte, kann hier auch mit einer Spende helfen. Die Spenden gehen zu 100 Prozent in die Initiativen, da sich Betterplace selbst über Direktspenden und Partner finanziert.
(c) Foto Artikelteaser: Über den Tellerrand