Vom Kotzen und einem Duell auf Augenhöhe RB Leipzig gegen Eintracht Braunschweig: Aufsteiger gegen Absteiger

RB Leipzig gegen Eintracht Braunschweig: Zweitliga-Aufsteiger gegen Erstliga-Absteiger. Ein Duell auf Augenhöhe. Bochums Peter Neururer findet es „zum Kotzen“.

Am kommenden Samstag, den 13. September 2014 um 13 Uhr erwartet RB Leipzig den Erstliga-Absteiger Braunschweig im heimischen Stadion. Vergangene Saison trennten die beiden Vereine noch zwei Ligen: Während die Eintracht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga kämpfte, gelang dem Leipziger Club der Durchmarsch durch Liga 3.

© GEPApictures / RB Leipzig
Status quo ist, dass nun beide Clubs in der 2. Bundesliga spielen und – wenig überraschend – auch um den Aufstieg in die höchste deutsche Fußballspielklasse. Ein Duell auf Augenhöhe? Laut Cheftrainer Alexander Zorniger bedeute der Spielbetrieb in der gleichen Liga automatisch ein Duell eben dieser. Allerdings: „Als Bundesliga-Absteiger besitzt die Mannschaft eine ordentliche Qualität und bleibt für mich einer der Aufstiegskandidaten.“ Auch RB-Innenverteidiger Tim Sebastian erinnert mit Blick auf die aktuelle Tabelle (RB Leipzig: 3. Platz / Braunschweig: 12. Platz): „Man darf nicht vergessen, dass die Eintracht letztes Jahr noch in der 1. Bundesliga gespielt hat.“ Der Verein, Trainer Torsten Lieberknecht und Spieler hätten einen großen Erfahrungsschatz und „einfach gute Fußballer“.  

RBL-Kader stark geschwächt

Auch in diesem Spiel zahlt sich der gut bestückte Kader aus. Denn im RBL-Lazarett wird es derzeit immer enger:

• Lukas Klostermann zog sich beim U19-Länderspiel gegen England eine Gesichtsverletzung zu, die mit 15 Stichen genäht werden musste. FEHLT

• Joshua Kimmich bekam im Training einen Schlag auf den Fuß. Einsatz FRAGLICH. 

• Ante Rebić hat eine Fersenreizung. FEHLT voraussichtlich.

Langzeitverletzte sind Fabio Coltorti, Fabian Franke, Henrik Ernst, Terrence Boyd und Niklas Hoheneder.

Die gute Nachricht ist, dass Rani Khedira, Sebastian Heidinger, Daniel Frahn und Dominik Kaiser am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnten. 

Fehlen wird auch Clemens Fandrich aufgrund einer Gelb-Rot-Sperre.

Bochums Neururer findet RB „zum Kotzen“

© GEPApictures / RB Leipzig
Und damit auch mal wieder das Murmeltier seinen Kopf aus dem Bau lugen und grüßen kann: Selbstverständlich gab es auch diese Woche wieder einmal einen boulevardesken Leckerbissen. Bochum-Trainer Peter Neururer machte seinen Unmut über den Leipziger Club in der SPORT BILD Luft: „Was Red-Bull-Inhaber Didi Mateschitz und Sportdirektor Ralf Rangnick da machen, machen sie sehr gut. Nur was gemacht wird, finde ich zum Kotzen.“ Plötzlich wird sogar die allseits unbeliebte und sonst wie ein Volkssport geschmähte TSG Hoffenheim zum Traditionsverein. Während RB Leipzig ein Konstrukt mit rein wirtschaftlichen Interessen im Hintergrund sei, wäre das bei Hoffenheim etwas völlig anderes: „Da hat Dietmar Hopp in seinen Verein, der ihm seit Jahrzehnten am Herzen liegt, investiert. Und damit ist das ein Riesen-Unterschied zu RB Leipzig“, sagt Neururer. Grund für die Verstimmung? Der Leipziger Club hat das 18-jährige Toptalent Lukas Klostermann vom VfL gekauft. Laut Neururer sei das nicht fair gewesen, weil: „Mit RB gibt es keine fairen Deals. Die können kaufen, wen sie wollen, das hat mit dem Sport, den wir so lieben, nichts zu tun.“ Ob der 59-Jährige das aus finanzieller oder gar moralischer Sicht interpretiert, weiß man nicht. Doch dass im Milliardengeschäft Fußball das ein oder andere Talent mal den Club und dafür das ein oder andere Milliönchen den Besitzer wechselt, ist durchaus nicht neu.
Zorniger, der schon daran gewöhnt ist, nicht beim beliebtesten Fußballclub Deutschlands zu arbeiten, kontert angesichts des Vorwurfs des rein wirtschaftlichen Interesses, dass Neururer auch nicht völlig kommerzfrei sei: „Der hat mehr Aufkleber dran, als ich in meinem Leben Autos hatte.“

Spielinfos:

Was: 5. Spieltag – RB Leipzig gegen Eintracht Braunschweig
Wann: Samstag, 13. September 2014 um 13 Uhr 
Wo: Red Bull Arena

Bisher verkaufte Tickets: 22.500

Übertragen wird die Partie von Sky – hier bekommt ihr einen Überblick an Sky Sports Bars in Leipzig

Und hier kommt ihr zum großen Interview mit Rani Khedira, der über den deutschlandweiten Hass auf RB Leipzig sowie den Vergleich mit seinem Bruder Sami Khedira spricht und eine große Gemeinsamkeit zwischen dem leipziger Club und Weltfußballer Cristiano Ronaldo findet.

Tipp

Auch der SC DHfK wird am kommenden Samstag spielen. Alle, die vom Leipziger Spitzensport nicht genug bekommen können, gehen einfach zu den Zweitliga-Handballern um 19:30 Uhr in die Arena Leipzig – und das auch noch vergünstigt. Denn bei Vorlage eures RB-Tickets erhaltet ihr eine Ermäßigung an der Kasse, so müsst ihr anstatt 14€ nur noch 10€ Eintritt bezahlen. Hier findet ihr alles, was ihr zum Spiel gegen HSC 2000 Coburg wissen müsst.