Album des Monats: „In the Shadow of a Giant“ – POULISH KID

Am 15.09. lüftet POULISH KID nach erfolgreichen Single-Releases endlich den Schleier um sein Albumdebüt. „In the Shadow of a Giant“ ist eine emotionale Achterbahnfahrt geworden, die uns voller Wucht und Energie in die Kurven schleudert, um dann wiederum sanftmütig das Tempo zu drosseln.  

Album Cover
© Sebastian Bochinski
Cover vom Album „In the Shadow of a Giant“

Das Rätsel um den Riesen

Das Ergebnis ist ein energiegeladenes Indie/Rock/Electronic-Album mit elf persönlichen Songs. Um wen es sich bei dem „Riesen“ im Albumtitel handelt, bleibt bewusst ungewiss. Doch nähern wir uns einer Beschreibung des Riesen an, um sein Mysterium zumindest ein Stück weit zu enträtseln:

„In the Shadow of a Giant“ startet mit dem Titeltrack, der mit Synth-Bells und einer groovigen Basslinie beginnt. Ähnlich wie das Riesen-Thema kommt der über 6-minü­tige Track mit mysteriös anmutender Stimmung daher. Die Atmosphäre verdichtet sich. Immer wieder teasern kleine Atmer den einsetzenden Gesang an, der allerdings vorerst ausbleibt. Erst mit dem zweiten Titel „Your Light“ treten POULISH KIDs sanfte, wehmütige Vocals in Erscheinung. Akustik-Gitarren-Breaks und gefilterte Synth-Bells verleihen dem Song seine besondere Atmosphäre. „Fairytale“ nimmt Fahrt auf. Hier sorgt ein Synth, der wie eine Rock-Orgel klingt, für Vintage-Vibes. „Paradise“ erinnert an den Pixies-Klassiker „Where is My Mind“. Hat man diesen Braten einmal gerochen, lassen die Pixies im Verlauf der Tracklist immer mal wieder grüßen.

Poulish Kid
© Sebastian Bochinski

Riesenhaft, facettenreich, zeitlos

„Out of Time“ ist ein Stampfer, der von Chor-Vocal-Arrangements und einer Synth-Hook lebt, die fast nach Game Music klingt – eine einzigartige Mischung, die begeistert. „High Scared and Stuck“ entfesselt ungewohnt kühl-industriellen Charakter im Linkin Park-Stil. „Dear Sophie“ überrascht im Anschluss mit unkonventionellen Vocal-Chops. „Kill Me To Stop Me“ setzt als entschleunigte Drum‘n‘Bass-Nummer und einem kleinen Dialogspiel im Mittelteil ein Statement. „Forever Closed Door“ könnte der verschollene Adoptivsohn von Moby und Cro sein. „Get Rid of Your Drugs“ grüßt noch einmal die Pixies und präsentiert einen Mid-Tempo-Track mit interessanten Sample-Experimenten. Zum Abschluss des Albums zeigt uns „Pack Up Your Bags“ als triolischer Track mit R’n‘B-Vibes noch einmal eine neue Seite des Tausendsassa a.k.a POULISH KID. Glückwunsch zu einem facettenreichen und zeitlosen Debüt!

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