Ost-Derby in Leipzig Hochsicherheitsspiel beim Ost-Derby: RB Leipzig gegen Hansa Rostock

Das Ost-Derby RB Leipzig gegen Hansa Rostock wird brisant. Die Partie wird als Hochsicherheitsspiel eingeordnet.

Bei RB Leipzig scheint es derzeit nur Superlative zu geben – ganz im Sinne des Hauptsponsors. Erst gestern beehrte Sportdirektor Ralf Rangnick Leipzig und das gerade neu eröffnete Vereinsheim über dem Red Bull Shop in der Innenstadt, was dem Verein so viel Pressevertreter wie nie bescherte.

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Zudem kann die Mannschaft am Samstag, den 23. November 2013, mit einem Sieg gegen Hansa Rostock ihren direkten Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga verteidigen. Auch Rangnick spart nicht mit Lob: „Immer wenn ich nach Leipzig komme und mir Trainingseinheiten anschaue, dann erlebe ich eine Mannschaft, die wirklich auch als Team auftritt und die den Namen ‘Mannschaft‘ nicht nur verdient, sondern auch lebt. Ich habe so etwas in so einer Intensität vorher noch nie gesehen.“ Erstmals soll sogar die 20.000-Marke an Zuschauern bei einem Drittliga-Spiel in Leipzig gebrochen werden.

Ohnehin schon ramponiertes Image von Ostvereinen

Dass ein Derby heiß wird, ist selbstredend. Doch die besondere Brisanz erhöht sich mit dem bei Traditionalisten allseits unbeliebten und oft betitelten Retortenclub RB Leipzig noch einmal exponentiell. Alle Augen und Ohren sind auf das Spiel gerichtet. Insbesondere durch die letzten Vorkommnisse beim Club an der Ostsee. Im Oktober erst gab es Randale beim Heimspiel gegen den Halleschen FC. Etwa 150 gewaltbereite Rostocker Fans versuchten sich am Stadion mit den Gästefans aus Halle zu prügeln. Damit nicht genug: Chaoten, die sich irrsinnigerweise als HFC-Fans bezeichnen, zerstörten im Bereich des Gästeblocks mehrere Sanitäranlagen. Allein dieser Sachschaden im Sanitärbereich wird auf 30.000 Euro geschätzt. Dass solche Aktionen das ohnehin schon ramponierte Image vom Ostfußball nicht gerade fördert und vor allem dem „so geliebten Verein“ in den finanziellen Ruin treibt, dürfte mittlerweile auch der Letzte verstanden haben … meint man. In den letzten zwei Jahren musste Hansa Rostock über 170.000€ Geldstrafe für Böller, Raketen und einen Platzsturm zahlen.

Ost-Derby verlangt höchste Sicherheitsstufe

Beim Spiel gegen den ehemaligen Bundesligisten rechnet RB Leipzig mit etwa 6.000 Rostocker Fans. Damit die RB-Spieler bei Ecken im Fanblock der Gastmannschaft vor Wurfgeschossen sicher sind, wurde nun ein 3.000 m² Fangnetz vorm Gäste-Block in der Red Bull Arena angebracht. Da das Spiel als Hochsicherheitsspiel eingeordnet wird, wird auch außerhalb des Stadions ordentlich Aufwand betrieben. So werden bis zu 2.000 Polizisten und 500 Ordner – so viele wie noch nie – im Einsatz sein, zudem werden Wasserwerfer und Sprengstoff-Hunde patrouillieren. Die Red Bull Arena wird seit bereits zwei Tagen rund um die Uhr bewacht, um einen Pyrotechnik-Schmuggel zu verhindern.
Cheftrainer Alexander Zorniger sagt zum Risikospiel: „Entscheidend wird sein, wie wir uns auf den Kernpunkt Elf gegen Elf konzentrieren und nicht auf das Geschehen neben dem Spielfeld. Aber in dieser Hinsicht wirken meine Spieler sehr fokussiert.“

Infos:

Was: RB Leipzig gegen Hansa Rostock

Wann: 23. November 2013, 14 Uhr

Wo: Red Bull Arena

Das Spiel wird vom MDR live übertragen.