
Der Aufschwung
Die Kinobranche ist nicht kleinzukriegen! Das zeigen die Rekordbesucherzahlen bei den Filmen „Barbie“ und „Oppenheimer“. Entgegen den Erwartungen im Zeitalter des Streamings ist das Kino noch lange nicht tot. Die Leute wollen originelle und mit Leidenschaft produzierte Filme auf der groĂźen Leinwand sehen und das – wie sich gezeigt hat – am liebsten in Verbindung mit einem besonderen Ereignis und in der Gemeinschaft. Da trifft es sich doch gut, dass die Filmkunstmesse in Leipzig alle Filmschaffenden und Filmliebhaber:innen zusammenbringen will und zu einem gemeinsamen Austausch in die Messestadt einlädt. Fachbesucher:innen erwartet hier ein Programm mit ĂĽber 80 vielfältigen nationalen und internationalen Filmen zusammen mit einem umfangreichen Panel- und Seminarprogramm. Die Panels vom 19. und 20. September werden alle live auf der Website der Filmkunstmesse ĂĽbertragen. Dadurch kann jeder daran teilnehmen, der Interesse an den kulturpolitischen Debatten im Bezug auf die Filmbranche hat. DarĂĽber hinaus gibt es fĂĽr alle Gäste, auch abseits des Fachpublikums, insgesamt 19 Filme während der Veranstaltung zu sehen. Darunter sind der Film Die Bologna-EntfĂĽhrung, der von einer wahren Geschichte inspiriert worden ist und der deutsche Thriller Schock – Kein Weg zurĂĽck.
Die Zukunft des Kinos
Der Fokus liegt dieses Jahr, wie in den Jahren zuvor eigentlich auch, auf der Zukunft des Kinos. Denn auch wenn das Kino in den letzten Wochen wieder einen gewaltigen Aufschwung erlebt, muss sich strukturell etwas in der Branche verändern, um den Erfolg und damit auch die hohen Besucherzahlen beizubehalten.
Wo steht das Kino heute? Welchen Herausforderungen muss sich die Branche gegenĂĽberstellen? Und welchen Einfluss hat das Kino auf die Zukunftsgestaltung im Bezug auf die Film- und Nachwuchsförderung und in Sachen Nachhaltigkeit? Diese Fragen beschäftigen Felix Bruder, GeschäftsfĂĽhrer der AG Kino, und sein Team, das die 23. Filmkunstmesse in Leipzig organisiert. Das groĂźe Ziel ist es, die Filmbranche nachhaltig zu stärken und das Kinoerlebnis fĂĽr die Gäste stetig zu verbessern. Innovative Projekte wie das Projekt „Kinodoktor“, bei dem sich Kinobetreiber:innen gegenseitig in ihren Spielstätten besuchen und konstruktives Feedback zur Verbesserung des jeweiligen Kinos geben, tragen dazu bei.
Das Filmprogramm
Dieses Jahr erwarten euch Filme, die bereits bei den Filmfestspielen in Cannes und Venedig liefen. Doch auch Neuentdeckungen und Premiere-Filme hat die Filmkunstmesse in ihrem Repertoire. Neben internationalen Werken sind ebenfalls Produktionen aus Deutschland mit dabei. Und auch beim Thema Genre wird es nicht langweilig: Vom Horrorfilm bis hin zum Dokumentarfilm wird hier alles gespielt!
Der Eröffnungsfilm für das allgemeine Publikum ist dieses Jahr Die Mittagsfrau von Barbara Albert. Das Werk basiert auf dem gleichnamigen Roman von Julia Franck. Die Geschichte handelt von der jungen Helene (Mala Emde), die zusammen mit ihrer Schwester (Liliane Amuat) in das aufregende Berlin der 20er Jahre kommt. Alles läuft für Helene gut: Sie will Medizin studieren und trifft in Berlin ihre große Liebe, Karl. Dieser verstirbt jedoch früh und mit dem Umsturz durch die Nazis begegnet sie Wilhelm (Max von der Groeben), der sich mit der Zeit in sie verliebt. Helene wird aber bewusst, dass sich ihre Lebensmentalität nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Wilhelm verträgt und trifft daraufhin eine furchtbare Entscheidung.
Zur Premiere von Die Mittagsfrau werden die Regisseurin Barbara Albert, die Autorin Julia Franck und die Hauptdarsteller:innen Mala Emde und Max von der Groeben erwartet.
Wenn ihr mehr ĂĽber die Filme fĂĽr die Ă–ffentlichkeit in diesem Jahr erfahren wollt, dann findet ihr hier das Programm.