10. 1. 3. 2. Das sind die Zahlen dieser Partie. Der Schiedsrichter verteilte 10 Gelbe Karten eine eine rote – damit war dieses Spiel das kartenreichste dieser Saison. RB sicherte sich durch den Sieg 3 Punkte und bleibt weiter auf dem 2. Tabellenplatz. Die Zusatzzahl lautet übrigens 15. Soviele Punkte Abstand haben die Leipziger nun zum Tabellenfünften, der mit der Champions League nichts mehr am Hut hat.
In engen Momenten nicht cool genug
RB-Coach Ralph Hasenhüttl hat genau so ein Spiel erwartet: „Wir sind nun in einer Phase der Meisterschaft, in der es um alles geht für alle Mannschaften – das zeichnet die Bundesliga aber auch aus.“ Wie intensiv, emotional und hart es zuging, ist am Ergebnis (3:2) und der Kartenflut zu erkennen. „Wir sind froh, dass alle heil durchgekommen sind“, so der Österreicher. Besonders das Foul gegen Rani Khedira, für das Jean-Philippe Gbamin rot sah, hätte auch anders ausgehen können. Doch verletzt hat sich keiner. Lediglich „Yussuf Poulsen hatte einen Ganzkörperkrampf, der sich so langsam löst“, scherzt der RB-Coach. Der Däne sollte eigentlich nicht 90 Minuten durchspielen, aber Dayot Upamecano war gelbbelastet und drohte, sich noch die gelb-rote und einen Platzverweis abzuholen. Daher musste Hasenhüttl handeln und wechselte Timo Werner bereits in der 41. Minute für den 18-jährigen Innenverteidiger.
Insgesamt war Hasenhüttl mit der zweiten Halbzeit zufrieden. Doch in den ersten 45 Minuten sei vor allem auffällig gewesen, welches Entwicklungspotenzial bei der Mannschaft noch herrsche. Bevor die Führungstreffer gelangen, sei die Mannschaft viel zu hektisch gewesen. „Wir zeigen erst, dass wir es viel besser können, wenn das Spiel schon entschieden ist. Dann werden wir plötzlich cool am Ball, dann zeigt sich jeder, dann will jeder auch Verantwortung übernehmen. In engen Momenten ist mir das zu wenig der Fall. Da müssen wir in unserer Qualität nachlegen.“
Kampf um Platz 2 und 3 für direkte Qualifikation Champions League
Hasenhüttl nennt es „das Wunder von Leipzig“. Es sei allen bewusst, dass die Chance da ist, als Aufsteiger die Champions League zu erreichen. „Damit können wir Geschichte schreiben. Wir werden alles tun, um diesen großen Traum zu erfüllen.“ Dabei wird es bis zum Schluss ein enges Rennen um die direkte Qualifizierung der Königsklasse zwischen Leipzig, Hoffenheim und Borussia Dortmund. FC Bayern München ist mit 65 Punkten quasi bereits im Ziel. Damit bleiben noch zwei Plätze. Der Tabellenvierte muss im August 2017 in die Qualifikation.
Die TSG Hoffenheim hat mit ihrem Sieg gegen die Bayern gerade mal noch vier Punkte Abstand zu RB Leipzig. Und der BVB, der so gut wie jedes Heimspiel gewinnt, trennt ein Punkt von Nagelsmanns Team. Auch Sportdirektor Ralf Rangnick korrigierte öffentlich das Saisonziel: „Jetzt geht es im Kampf mit Hoffenheim und Dortmund darum, wer Zweiter und Dritter wird. Denn Vierter will keiner werden. Wir auch nicht“, sagte der 58-Jährige dem „Sportbuzzer“.
Spiel(er)infos:
Ausfälle:
Lukas Klostermann (Aufbautraining nach Kreuzbandriss)
Gelb-Sperre droht:
Timo Werner (4 Gelbe Karten)
Was: 28. Spieltag, 1. Bundesliga – RB Leipzig (2.) gegen Bayer 04 Leverkusen (10.)
Wann: Samstag, 8. April 2017 um 15:30 Uhr
Wo: Red Bull Arena
Die Partie ist ausverkauft
sky überträgt live
Blick auf die Tabelle und den 28. Spieltag:
Hamburger SV (14.) – TSG Hoffenheim (3.), am Samstag um 15:30 Uhr
FC Bayern München (1.) – Borussia Dortmund (4.), am Samstag um 18:30 Uhr