Mit dem 3:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf konnte RB Leipzig erstmals in einem Montagsspiel drei Punkte einfahren. Erstmals gab es in der Rückrunde durch Yussuf Poulsen auch wieder ein Stürmertor und erstmals sah man die RBL-Kicker mal wieder zufrieden vom Feld trapsen.
Auch Coach Achim Beierlorzer war vom Spiel seiner Jungs begeistert: „Wir haben immer Druck erzeugt, wir haben Düsseldorf immer genervt – genauso haben wir uns das auch vorher vorgenommen.“ Auch Taşkın Aksoy hatte sich mit seiner Mannschaft was vorgenommen, bevor er nach Leipzig kam. „Wir wussten wie RB spielt und hatten Lösungen dafür parat, aber die haben wir – warum auch immer – nicht ausgeführt.“ Der 47-jährige Fortuna-Trainer sauer: „Ohne Laufbereitschaft, ohne Kampfgeist, ohne Leidenschaft gewinnst du in der 2. Bundesliga keinen Blumentopf.“ Mit der Niederlage hat Düsseldorf nun die Möglichkeit verspielt, in dieser Saison wieder ins Oberhaus zu kommen – zum Relegationsplatz ist der Abstand auf 9 Zähler gestiegen.
Aufstieg: Vom Träumen und Glauben
Da der Glaube bekanntlich Berge versetzt, wird derweil in Leipzig mit eben jenem gearbeitet. Zumindest meint Beierlorzer, dass die sehr geringe Möglichkeit, doch noch den Aufstieg diese Saison zu wuppen, wichtig für seine Jungs sei. „Wir haben einen 8-Punkte-Rückstand. Doch mit dem Sieg über Düsseldorf haben wir uns eine kleine Flamme aufrechterhalten.“ Über den Aufstieg reden, will der 47-jährige Nachfolger von Alexander Zorniger nicht. „Das wäre vermessen.“ Zumal es die Leipziger kaum in ihrer eigenen Hand hätten, den Durchmarsch perfekt zu machen. Doch es sei extrem wichtig für seine Spieler, an etwas zu glauben, dass über einzelne Siege hinaus gehe. Das tue der Mannschaft gut.
Deshalb sei es auch immens wichtig, beim 1. FC Heidenheim 1846 am Sonntag zum einen eben jene Hoffnung weiterhin aufrecht zu erhalten und zum anderen die Auswärtsflaute zu beenden. In der Auswärtstabelle stehen die Leipziger mit gerade mal zwei Siegen, sechs Unentschieden und vier Niederlagen auf einen dürftigen Platz 12. Heidenheim hingegen konnte zuletzt seinen Heimvorteil nicht nutzen. Viermal musste sich der Drittligaaufsteiger in der heimischen Voith-Arena geschlagen geben.
Spannende Duelle am 26. Spieltag: Darmstadt kann Ingolstadt einholen
Der 26. Spieltag hält spannende Partien parat. Der in der Hinrunde als bereits sicher geltende Aufsteiger FC Ingolstadt 04 hat nach der Winterpause einige Punkte liegengelassen und den komfortablen Vorsprung eingebüßt. Mittlerweile trennen ihn und Verfolger SV Darmstadt 98 lediglich drei Punkte voneinander. Diese können Marc Schnatterer und Co. bei der Fortuna einstreichen. Die Ingolstädter fahren am Samstag nach Braunschweig, zum derzeit Tabellensechsten, der ebenso wie RB Leipzig 37 Zähler auf dem Konto hat. Richtig spannend verspricht die Partie Karlsruhe gegen Kaiserslautern zu werden. Die Lauterer stehen punktgleich mit Darmstadt (45 Punkte) auf dem Relegationsplatz, Karlsruhe mit zwei Zählern weniger dahinter.
Mit einem Sieg RB Leipzigs über Heidenheim würde sich der Tabellenplatz 5 für die Leipziger nicht ändern, aber „die kleine Flamme würde am Leben erhalten werden, um in den anstehenden Spielen noch mehr Punkte zu sammeln“.
Spiel(er)infos:
Vertragsverlängerung: Torhüter Benjamin Bellot bleibt Bulle. RB Leipzig hat den zum Saisonende auslaufende Vertrag um drei weitere Jahre bis Sommer 2018 verlängert.
Gelb gesperrt: Georg Teigl fehlt nach seiner fünften Gelben Karte. Marvin Compper sitzt gegen Heidenheim das zweite und zugleich letzte Spiel seiner Rot-Sperre ab. Yussuf Poulsen, Anthony Jung und Diego Demme stehen aktuell bei vier Gelben Karten und müssten bei der nächsten Verwarnung ein Spiel aussetzen.
Gelbsperre droht: Yussuf Poulsen, Anthony Jung, Diego Demme (jeweils 4 Gelbe Karten)
Ausfälle: Terrence Boyd, Fabian Franke, Rani Khedira, Tim Sebastian, Marvin Compper, Georg Teigl
Was: 26. Spieltag 2. Bundesliga – 1. FC Heidenheim (11.) gegen RB Leipzig (5.)
Wann: Sonntag, 22. März 2015 um 13:30 Uhr
Wo: Voith-Arena in Heidenheim
Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (Hamburg)
Das Spiel wird live von Sky übertragen