Seeblick und Parkspaziergang Unterwegs im Leipziger Umland #23: Markkleeberg

Markkleeberg liegt direkt vor den süd­lichen Toren Leipzigs und ist deshalb wie gemacht für einen Kurztrip. Was ihr dort unternehmen könnt, erzählen wir euch im neuesten Teil unserer Umland-Reihe.

Die Anfahrt nach Markkleeberg dauert mit der Straßenbahn oder dem Bus vom Stadtzentrum aus eine knappe halbe Stunde. Mit der S-Bahn braucht ihr nur 14 Minuten. Die Anreise per Fahrrad oder Auto ist ebenfalls problemlos möglich. Wenige Gehminuten von der S-Bahnhaltestelle „Markkleeberg“ entfernt befindet sich die Tourist-Information der Stadt.

© Cindy Hiller

Wasserspaß ohne Ende

Markkleeberg liegt eingebettet zwischen dem Cospudener See und dem Markkleeberger See. Auch der Störmthaler- und der Zwenkauer See sind nicht weit entfernt. Hier bieten sich also jede Menge Unternehmungen im und am Wasser an. Das Baden ist an den ausgewiesenen Stränden möglich. Wenn ihr es etwas aufregender mögt, könnt ihr dem Kanupark im Ortsteil Auenhain einen Besuch abstatten und euch beim Wildwasser-Rafting auspowern oder einen Surf-Kurs buchen. Für gediege­nere Ausflüge gibt es an den Seen verschiedene Bootsverleihe. Falls ihr ganz ohne eigene Anstrengung die Seenlandschaft genießen wollt, könnt ihr auch eine Rundfahrt mit den Fahrgastschiffen buchen, die ebenfalls Anlegestellen an den verschiedenen Seen haben. Um die Gewässer herum führen verschiedene Rad- und Wanderwege. Entlang der Strecke um den Markkleeberger See lässt sich dabei nicht nur viel Natur entdecken, es gibt auch einige Denkmäler und Skulpturen zu bestaunen. Mehr über die Erdgeschichte der Region und die ehemaligen Tagebaue erzählen die 16 Landmarken des Geopfades, der auf über 14 Kilometern den Markkleeberger mit dem Störmthaler See verbindet. Ebenso führen der Lutherweg und der Pilgerweg an den Seen und dem Stadtgebiet vorbei. Einen kleinen Badegeheimtipp für Markkleeberg haben wir auch noch für euch: Nördlich des Cospudener Sees liegt in abgeschiedener Idylle der Waldsee Lauer. Hier gibt es zwar keine Strände, dafür aber versteckte grüne Buchten, von denen aus ihr ins kühle Nass hüpfen könnt.

© Cindy Hiller

Kulinarische Genüsse

Vom Waldsee Lauer ist es nicht weit bis zum Kees’schen Park. Er liegt im Nordwesten der Stadt und birgt noch einige Relikte des ehemaligen Ritter­gutes der Familie Kees, wie das große Adlertor oder den Mitteltrakt der ehemaligen Orangerie. Im früheren Torhaus des Gutes ist das Café BROT & KEES untergebracht, das sich hervorragend für eine Pause eignet. Neben verschiedenen Kaffee­spezialitäten und Kuchen werden auch Suppen, Panini und hausgemachte Limonaden angeboten. Falls es etwas edler sein darf, empfehlen wir euch einen Besuch im Ahoi Voyé in der Rathausstraße. Die erst kürzlich eröffnete Feinkost- und Weinbar bietet hochwertige Küche an. Dabei wird Wert auf Produkte von lokalen Lieferant:innen gelegt. Die kleine, aber feine Karte lohnt sich nicht nur abends. Hier könnt ihr auch gut die Mittagspause verbringen. Wenn ihr eher bodenständigere Küche bevorzugt, besucht doch mal das Forsthaus Raschwitz an der Koburger Straße.

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Marilyn im Grünen

Im Nordosten Markkleebergs liegt eine größere Grünanlage, die den Ort mit Leipzig verbindet und von der vierspurigen B2 durchschnitten wird: der agra-Park. Er wurde 1885 vom Leipziger Zeitungsverleger Paul Herfurth angelegt und ist geprägt von geschwungenen Wegen, großen Liegewiesen und kleinen Tempeln. Seit dem Jahr 1948 fanden Gartenbau- und Landwirtschaftsausstellungen auf dem Gelände des ehemaligen Herfurth’schen Parks statt. In dieser Zeit entwickelte sich der Name agra-Park. In der Nähe des Eingangs steht das sogenannte „Weiße Haus“, die ehemalige Villa der Familie Herfurth. Neben Lesungen und Konzerten finden darin auch immer wieder Ausstellungen zeitgenössischer Künstler:innen statt. Der Eintritt ist frei. Ebenfalls nicht weit entfernt vom Parkeingang schaut Marilyn Monroe durch die Bäume. Überlebensgroß ist die berühmte Filmszene mit dem hochflatternden weißen Kleid aus „Das verflixte 7. Jahr“ dargestellt. Das Bild gehört zum Gebäude des Deutschen Fotomuseums. Auf mehreren Etagen gibt es hier nicht nur sehr viele Fotografien aus den letzten zwei Jahrhunderten zu sehen, sondern auch die dazugehörige Technik.

© Cindy Hiller

www.markkleeberg.de