Die Geschichte der Maria Montessori Rezension: „Montessori“ – Für das Wohl der Kinder

Am 07. März erscheint „Montessori“, ein Biopic über das Leben von Maria Montessori. Der Film erzählt davon, wie sie so erfolgreich werden konnte und welchen Preis sie dafür zahlen musste. Wir durften noch vor Release den kompletten Film anschauen – und wurden nicht enttäuscht.

© Neue Visionen Filmverleih

Maria Montessori zählt zu den großen Frauen der Geschichte, ihr pädagogischer Ansatz ist heute noch revolutionär. Doch der Weg zum Erfolg mit ihrer Methode war lang und reich an Hürden. Der Film startet im Jahr 1901 in Paris und zeigt zunächst die Perspektive der französischen Prostituierten Lili d’Alengy. Ihre Tochter, die Lili wegen ihrer Behinderung an ihre Mutter abgegeben hat, soll nun bei ihr leben. Da Lili Angst hat, dass ihr Ruf ruiniert werden könnte, flüchtet sie mit ihrer Tochter nach Rom, wo sie Hilfe bei der Ärztin Maria Montessori sucht. Diese kümmert sich mit ihrem Partner Giuseppe Montesano um behinderte Kinder.

Die Montessori-Methode

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Im Rahmen eines Forschungsprogramms bringt sie den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen bei, um zu beweisen, dass den Kindern geholfen werden kann. Genau wie Lili verbirgt auch Maria ein Geheimnis, das ihren Ruf als angesehene Ärztin ruinieren könnte: Sie hat mit ihrem Kollegen Giuseppe ein uneheliches Kind gezeugt. Dieses verstecken die beiden auf einem Bauernhof, weit außerhalb Roms, wo Maria das Kind nur selten sieht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entsteht nach und nach ein enges Band der Mutterschaft zwischen Lili und Maria. Während Maria Lili hilft, ihre Mutterrolle anzunehmen und Tina zu lieben, hilft Lili ihr dabei, an sich und ihre Idee zu glauben.

Eine tragische Figur

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Mit leisen Tönen malt Regisseurin Léa Todorov ein komplexes Portrait einer Frau, die droht, im Zwiespalt zwischen ihren Ambitionen und der Sehnsucht nach ihrem Sohn zu ersticken. Sowohl die Konventionen der Zeit als auch ihr Partner Giuseppe und ihre Familie verlangen von ihr, sich zu entscheiden: Will sie ihr Kind zu sich holen, damit aber ihren Ruf zerstören, oder ihr Dasein als Mutter für ihre Ideale opfern? „Montessori“ porträtiert Maria Montessoris Geschichte nicht nur als die einer Frau, die mit ihrem pädagogischen Ansatz Bildungsanstalten überall auf der Welt revolutioniert hat. Sondern eben auch die einer Frau, die sich ihren Platz in der Welt erkämpfen musste – unter schwerem Leid durch die patriarchalen Konventionen ihrer Zeit. Definitiv ein Film für alle Fans von Biopics, die die wahre Komplexität eines Lebens in Bildern auf der Leinwand widerspiegeln, mit allen Makeln und Fehlern.

„Montessori“ kommt am 07. März in die deutschen Kinos. Bleibt dran für mehr Kino-Updates auf urbanite – es lohnt sich! Hier geht es übrigens zum Trailer für „Montessori“.